Neue Marktmacht: Russen versalzen K+S die Suppe

Urankali-Eigner schielt auf Belaruskali - Preise ziehen langsam an

Kalibergwerk: Markt wird derzeit umgekrempelt (Foto: k-plus-s.com)

Moskau (pte033/17.08.2010/13:55) Die Konsolidierung im internationalen Kali-Geschäft setzt sich unvermindert fort und bringt selbst deutsche Marktriesen wie K+S http://k-plus-s.de in Bedrängnis. Der Grund: Investoren, die dem Eigentümer des russischen Uralkali-Konzerns Suleiman Kerimow nahe stehen, haben über 44 Prozent am russischen Marktplayer Silvinit erworben. Da Kerimow mit zwei Partnern selbst im Juni 53,2 Prozent an Uralkali erworben hat und auch bereits ein Viertel der Silvinit-Anteile besitzt, rechnen Branchenkenner mit der Entstehung eines neuen Düngemittel-Riesen.

Fusion hätte Marktkontrolle

"Eine Angebotskonzentration ist per se nicht schlecht. Vor allem in Bezug auf die langfristige Preisgestaltung könnte sich die derzeitige Marktkonsolidierung positiv auswirken", heißt es aus K+S-unternehmensnahen Kreisen gegenüber pressetext. Dass sich der Markt in nur wenigen Jahren immens verändert hat, zeigt sich auch in der bestehenden Exportpartnerschaft zwischen Uralkali und Belaruskali. Würde Kerimow Belaruskali übernehmen, so hätten beide Firmen einen Weltmarktanteil von mehr als 45 Prozent und würden den Markt kontrollieren.

Auch wenn K+S das Marktgeschehen seiner Wettbewerber nicht kommentiert, bekämen die Hessen einen starken Rivalen. Ob Kerimow die Übernahme von Belaruskali stemmen könnte, bewerten Analysten jedoch unterschiedlich. Beide Firmen betreiben das Gemeinschaftsunternehmen Belarusian Potash Co, das Exportgeschäfte regelt. So sind die Zeiten endgültig vorbei, in denen Investoren dem Agrarsektor 2008 noch den Rücken gekehrt haben. Denn die kommende Anbausaison verspricht wegen der hohen Weizenpreise lukrative Gewinne.

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