Energieriese GDF Suez krallt sich britischen Rivalen
Neugründung mit International Power soll Kosten einsparen
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Strommast: Großbritannien lockt Investoren (Foto: pixelio.de, Erich Werner) |
Paris/München (pte012/10.08.2010/10:55) Der französische Energieversorger GDF Suez http://www.gdfsuez.com verleibt sich seinen britischen Konkurrenten International Power ein. Die beiden Unternehmen gründen zudem eine neue Gesellschaft, in der International Power aufgeht. GDF Suez bringt hierin seine außereuropäischen Aktivitäten im Nahen Osten, Lateinamerika und Asien ein. Die Pariser werden daran 70 Prozent halten. GDF zahlt rund 0,90 Pence pro Aktie an die International-Power-Aktionäre. Außerdem soll die Fusion 150 Mio. Pfund an Kosten im Jahr einsparen.
Allianz im zweiten Anlauf
Der Zusammenschluss der beiden Konzerne kommt für Beobachter zur rechten Zeit. Insider hatten sich stets für die Bündelung der Kräfte ausgesprochen. Die Realisierung der Pläne ist aber im Vorfeld mit Hindernissen verbunden gewesen. Die Allianz scheiterte bereits Anfang des Jahres. Nur ein halbes Jahr später wurden dann Neuverhandlungen bekannt. Der aktuelle Deal bringt den Franzosen nun Zugriff auf ein Dutzend Kraftwerke in Großbritannien. Diese produzieren Strom für vier Mio. Haushalte. Die Stromkunden sind Versorgungsunternehmen.
Großbritannien für Investoren interessant
Der britische Energiemarkt birgt - nicht zuletzt wegen seiner regulativen Rahmenbedingungen - gute Voraussetzungen für ausländische Investoren. Bereits Ende Juli hatte der chinesische Konzern Cheung Kong Infrastructure Holdings das britische Stromnetzgeschäft der französischen Electricite de France für 5,8 Mrd. Pfund (6,94 Mrd. Euro) erworben (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100730013/). Experten sind sich darin einig, dass GDF Suez mit den Aktivitäten in Großbritannien seine europäische Marktstellung festigt.
"Auch RWE und E.ON sind beide am britischen Markt vertreten, werden weiter in den AKW-Bau investieren und sind dort alles in allem gut aufgestellt", sagt Merck-Finck-Analyst Theo Kitz http://www.merckfinck.de gegenüber pressetext. Dem Experten nach lässt sich mit dem britischen Netzgeschäft langfristig aber kaum Geld verdienen. Denn dieses untersteht der Aufsicht, die Gebühren für die Stromdurchleitung festlegt. "Kraftwerke sind die Hauptumsatztreiber", so Kitz. International Power ist weltweit an über 50 Kraftwerken beteiligt.
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