Preisspirale ruiniert britischen Häusermarkt
Massives Überangebot stößt auf schwindende Nachfrage
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Londoner Immobilie: Makler verzeichnen weniger Käufer (Foto: pixelio.de, Rolf Krekeler) |
London/Erkrath (pte003/27.07.2010/06:00) Der Häusermarkt in Großbritannien steht vor einem Umbruch. Im Zuge der Verschuldung der öffentlichen Hand fielen die Immobilienpreise nachfragebedingt erstmals seit 15 Monaten um 0,1 Prozent auf durchschnittlich 158.700 Pfund. Angesichts der aktuellen Preistalfahrt wollen immer mehr Hausbesitzer verkaufen, heißt es in einer Studie des Researchers Hometrack. Für das zweite Quartal ist mit einem weiteren moderaten Preisverfall zu rechnen.
Kaufinteressenten schwinden
"Bei britischen Gewerbeimmobilien lassen sich große Wanderbewegungen feststellen", unterstreicht Dieter Thomaschowski, Chef der IRICIC GmbH Investment Research in Change http://iricic.eu , auf pressetext-Nachfrage. "Wurden vor der Finanzkrise noch repräsentative Toplangen von Unternehmen angemietet, reichen in schwierigen Wirtschaftszeiten weniger attraktive Lagen aus." Um den hohen Leerstand bei Büros zu verhindern, gehen die Vermieter dazu über, Mieten zum Nulltarif anzubieten und sich nur die Betriebskosten zahlen zu lassen.
Die Entwicklung haben Branchenbeobachter schon vorhergesagt. Das Problem: Neben den Folgen der Rezession (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091023019/) und Kürzungen im Staatshaushalt überwiegt die Zahl der am Markt zur Verfügung stehenden Objekte. "Die Regierung übt mit Sparplänen zusätzlich psychologisch Druck aus", so Thomaschowski. Dies zeigt sich im 3,6-prozentigen Anstieg der bei Maklern gelisteten Immobilien. Im Gegensatz hierzu ist die Zahl der Kaufinteressenten um 1,3 Prozent gesunken.
Dumpingpreise bis Jahresende
"Ohne Aussicht auf einen unmittelbaren Aufschwung bei der Nachfrage wird das Preisniveau in den nächsten Monaten wahrscheinlich unter Verfallsdruck geraten", sagt Richard Donnell, Director of Rsearch bei Hometrack. Die baldige Gesundung des britischen Immobilienmarkts rückt damit in weite Ferne. Laut Rightmove http://rightmove.co.uk , dem Betreiber der größten Property-Webseite in Großbritannien, haben viele Anbieter zum ersten Mal in diesem Jahr ihre Preise gesenkt - für "Ladenhüter" bei Immobilien gilt dies sogar bis Ende 2010.
Auch die Zuversicht am Markt hat sich deutlich eingetrübt. So fiel die Zahl derjenigen, die daran glauben, dass sich die Preise wieder stabilisieren, gegenüber dem Vorquartal von 50 auf nur noch 41 Prozent. Sobald der Sparkurs der Regierung greift, rechnen Insider mit einer wachsenden Marktnervosität.
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