pte20100716004 in Business

Kunst wird spannend für Finanzkünstler

Moderne Werke sind die neue attraktive Geldanlage


Moderne Kunst: Auktionshäuser erzielen Rekordpreise (Foto: pixelio.de, Ilse Dunkel)
Moderne Kunst: Auktionshäuser erzielen Rekordpreise (Foto: pixelio.de, Ilse Dunkel)

Berlin (pte004/16.07.2010/06:20) Moderne Kunst und Antiquitäten erfreuen sich trotz Wirtschaftkrise bei Sammlern und Spekulanten wachsender Beliebtheit. Denn Kunstgegenstände nehmen auch als Anlageklasse einen wichtigen Stellenwert ein. Dass das Interesse groß ist, zeigen Rekordpreise, die auf Auktionen erzielt werden. Im Februar versteigerte Sotheby's Alberto Giacomettis Bronzeplastik "Schreitender Mann" für 104,3 Mio. Dollar. Im Mai verkaufte Christie's dann das Picasso-Gemälde "Nu au plateau de sculpteur" für 106,5 Mio. Dollar.

18./19. Jahrhundert wertbeständig

"Obwohl wir trotz Krise keinen merklichen Einbruch gespürt haben, ist wieder eine Belebung im Kunstmarkt festzustellen", sagt Peter Uerpmann, Chef des gleichnamigen Oerlinghausener Kunsthandels http://www.kunsthandel-uerpmann.de , auf Nachfrage von pressetext. Dem Fachmann nach sind klassische Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert "langfristig wertbeständiger" als moderne Kunst. "Obwohl die Sicht subjektiv ist und das Bauchgefühl eine Rolle spielt, halte ich moderne Kunst der letzten 50 Jahre - abgesehen von Größen wie Picasso - für überzeichnet."

Hedge Fonds an Investments interessiert

Trotz der in jüngster Vergangenheit erzielten Rekordpreise ist in der Branche eine neue Ernsthaftigkeit zu spüren. Einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung zufolge sind Fachmessen wieder für Käufer interessant, die Profikunst als Wertanlagen-Alternative zum volatilen Aktienmarkt bevorzugen. Händler sehen die Preise auf dem Niveau des Boomjahrs 2007. So zögern Sammler oder Hedge-Fonds-Manager bei Werken bis zu einer Mio. Euro nicht lange. Die Entspannung ist aber keine Rückkehr zu "business as usual", sagen Insider.

Dass die Kunst-Industrie über ein großes wirtschaftliches Potenzial verfügt, ist unstrittig. Der Unternehmensberatung ICG culturplan http://www.culturplan.de nach ist allein Berlin mit fast 4.100 Firmen in künstlerisch-kreativen Berufen bedeutendes Zentrum für die Kulturwirtschaft. Das entspricht 13 Prozent der dort ansässigen Firmen. Diese erwirtschaften im Jahr 7,4 Mrd. Euro. Galerien wie auch Auktionshäuser, die mit moderner Kunst handeln, verzeichnen zunehmend auch die Rückkehr der Minimal- und Konzeptkunst der 80er Jahre.

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