Möglicher Betrug bringt Kontron um Gewinn
Offene Forderungen zwingen Minicomputer-Hersteller zu Anzeigen
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Minicomputer-Hersteller Kontron mögliches Betrugsopfer (Foto: kontron.com) |
Eching (pte015/12.07.2010/13:35) Der Minicomputer-Hersteller Kontron http://de.kontron.com hat angekündigt, einen möglichen Betrug zur Anzeige zu bringen. Der daraus entstehende Schaden kann das Unternehmen in die roten Zahlen drücken. Wie das Unternehmen mitgeteilt hat, konnten vertraglich vereinbarte Bankgarantien für offene Forderungen an Kunden in Malaysia, Taiwan und Hongkong bis zu einer Frist am 9. Juli 2010 nicht vorgelegt werden. Gegen die Schuldner sowie das lokale Management der eigenen Tochter in Malaysia leitet Kontron daher zivil- und strafrechtliche Maßnahmen ein.
Kontron-Aktie eingebrochen
Für die ausstehenden Forderungen bildet Kontron nach Vorstandsbeschluss eine Risikovorsorge in Höhe von 34 Mio. Euro. Den Angaben zufolge besteht ein begründeter Verdacht auf Betrug. "Erste Recherchen haben ergeben, dass Kunden, Subunternehmer und lokales Management offensichtlich betrügerisch zu Lasten von Kontron zusammengewirkt haben", so das Unternehmen. Die Kontron-Aktie bricht um rund 17 Prozent ein. So rutscht das Gesamtjahresergebnis mit der Rückstellung in die Verlustzone, heißt es in einem ARD-Bericht. Ursprünglich erwarteten Analysten schwarze Zahlen.
Bisher sind die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen, teilt Kontron mit. Zu ihnen pflegt das Unternehmen bereits seit 2007 Geschäftsbeziehungen. Aufträge hat die Malaysia-Tochter über Subunternehmen abwickeln lassen. Die Schuldner sind Kunden im Electronic-Manufacturing-Service-Geschäft (EMS). Dabei übernimmt Kontron Projektmanagement, Entwicklungsverifikationen und Auftragsfertigungen in größerem Volumen.
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