pte20100628026 in Business

Wall-Street-Banken stellen wieder ein

Institute bauen zerstörte Strukturen wieder auf


New Yorks Großbanken bauen Belegschaft wieder auf (Foto: aboutpixel.de, Marvin Ronsdorf)
New Yorks Großbanken bauen Belegschaft wieder auf (Foto: aboutpixel.de, Marvin Ronsdorf)

New York (pte026/28.06.2010/13:55) In die New Yorker Finanzindustrie ist wieder Schwung gekommen. So hat die Branche in den vergangenen Monaten den kräftigsten Stellenzuwachs seit dem Jahr der Lehman-Pleite verzeichnet. Zwar hat das Bankenzentrum im Zuge der Krise massiv an Bedeutung verloren (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090203002/). Gestrichene Posten und zusammengekürzte Strukturen werden mittlerweile jedoch wieder aufgebaut. Selbst der Kampf um die besten Arbeitskräfte ist bereits wieder entbrannt. Ihrem Rekordniveau von August 2007 hinken New Yorks Banken aber noch deutlich hinterher.

Allein von Februar bis Mai wurden rund 6.800 Jobs an der Wall Street geschaffen, wie aus Daten des New York State Department of Labor hervorgeht - der stärkste Anstieg seit 2008. Großbanken wie Morgan Stanley oder die Citigroup füllen ihre Reihen wieder auf. "Sie riskieren, ihre Wunschkandidaten zu verlieren, wenn sie nicht schnell genug handeln", wird Constance Melrose, Managing Director bei eFinancialCareers von Bloomberg zitiert. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Nachfrage nach Investment-Bankern um 75 Prozent gestiegen. Die Kandidaten können sogar aus mehrfachen Jobangeboten auswählen.

Banken unter Boni-Zwang

Nicht nur die fünf größten Wall-Street-Institute Bank of America, JPMorgan Chase, Citigroup, Goldman Sachs und Morgan Stanley haben ihre Belegschaft zuletzt ausgebaut. Insgesamt waren in der New Yorker Finanzbranche Ende Mai rund 429.000 Stellen vorhanden, nach 422.200 im Februar. Von ihrem Spitzenwert bei 473.800 Jobs im August 2007 sind die Banken nach wie vor weit entfernt. Seither hat allein die Citigroup die Belegschaft im Zuge von Kostenkürzungen und Verkäufen um über 100.000 reduziert. Branchenkennern nach hat sich die Stimmung an der Wall Street gegenüber dem Vorjahr aber wieder merklich gebessert.

Weltweit fielen der Krise in der Finanzindustrie rund 345.000 Arbeitsplätze zum Opfer. Im Kampf um Investment-Banker und Händler überbieten sich die Institute aber weiterhin gegenseitig mit Lohnangeboten (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100621010/). Bis zu acht Mio. Dollar inklusive garantierter und erfolgsunabhängiger Boni werden offeriert, um Top-Kräfte anzuheuern. Andernfalls gehen sie zur Konkurrenz, befürchten die Banken. Insidern zufolge geben gerade im sensiblen Bereich Investment-Banking wieder die Mitarbeiter den Ton an.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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