Schwellenland-Indizes frustrieren Anleger
Kursentwicklung zu stark von Einzelwerten dominiert
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Höheres Ungleichgewicht bei Indizes in Schwellenländern (Foto: aboutpixel.de, Rainer Sturm) |
Wien/Zürich (pte029/16.06.2010/13:55) Glänzende Wachstumsperspektiven haben viele Anleger von Investments in den aufstrebenden Schwellenländern überzeugt. Oft werden die hohen Erwartungen aber enttäuscht. Das ist insbesondere möglich, wenn die Spekulanten auf ganze Indizes setzen, statt Einzelwerte ins Portfolio zu nehmen, wie die Fondsgesellschaft Fidelity International http://www.fidelity-international.com aufzeigt. Auch diese Strategie ist jedoch - besonders in turbulenten Marktphasen wie dieser - alles andere als risikofrei.
Angesichts des höheren Inflationsrisikos in den Emerging Markets als in den entwickelten Märkten droht eine "konjunkturelle Überhitzung", wie die Handelsexperten der Credit Suisse gegenüber pressetext erläutern. Eine Portfolio-Überprüfung und Investitionen in reale Werte seien für Anleger daher empfehlenswert. Sowohl die Spekulation auf Schwellenländer-Einzelwerte als auch ihre Indizes kann Fidelity zufolge trotz der hohen Wachstumschancen Risiken bergen. Für Privatanleger sei es einerseits schwierig, einzelne Titel auszuwählen. Andererseits wird die Index-Kursentwicklung oft stärker von Einzelwerten bestimmt als in den Industrieländern.
Ungleichgewicht kippt ganze Indizes
Nicht selten hängt der Index-Verlauf in Emerging Markets "von der Entwicklung einiger weniger oder gar eines einzelnen Unternehmens ab", erklären die Experten. So werden die Kurse aufgrund einer stärkeren Gewichtung etwa in Tschechien, Russland, Mexiko oder Kolumbien von einzelnen Konzernen wesentlich beeinflusst. Das tschechische Energieunternehmen CEZ ist beispielsweise im entsprechenden MSCI-Index mit 55 Prozent gewichtet. Darüber hinaus variiert in den einzelnen Indizes die Anzahl der vertretenen Unternehmen deutlich. Der peruanische MSCI-Länderindex stellt dabei mit nur drei Titeln den Extremfall dar.
Bei starkem Ungleichgewicht in einem Index können einzelne Schwergewichte das gesamte Kursbarometer nach unten ziehen - selbst wenn die restlichen Unternehmen Kursgewinne verzeichnen. Ein entsprechendes Risiko kann sich auch in regionalen Unterschieden äußern. Der MSCI China hat in den vergangenen zehn Jahren etwa um knapp 120 Prozent zugelegt, während der MSCI Taiwan im gleichen Zeitraum einen "signifikanten Wertverlust von 28 Prozent erfuhr". Überdurchschnittliche Erfolge ließen sich besonders dann erzielen, wenn man die Werttreiber in einem Index aussortiert und ins Portfolio aufnimmt. So können Anleger auch den Markt schlagen.
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