pte20100611017 in Business

Infrastruktur: Katar gönnt sich 100 Mrd. Dollar

Straßen und Flughäfen geplant - Deutsche Konzerne profitieren


Katar gibt für Infrastruktur Milliarden aus (Foto: pixelio.de, tokamuwi)
Katar gibt für Infrastruktur Milliarden aus (Foto: pixelio.de, tokamuwi)

Doha/Wien (pte017/11.06.2010/11:35) Das finanzstarke Emirat Katar steckt in den kommen vier Jahren rund 100 Mrd. Dollar in den Ausbau der Infrastruktur und die Förderung staatseigener Unternehmen. Wie Finanzminister Jussef Kamal im Rahmen des türkisch-arabischen Wirtschaftsforums in Istanbul bekannt gab, sollen 40 Mrd. Dollar in den Infrastrukturausbau fließen. Branchenkenner bewerten die Pläne als ambitioniert. Die Realisierung ist jedoch kein Problem - denn an Geld mangelt es nicht.

Finanzmittel vorhanden

"So lange der Ölpreis nicht unter eine gewisse Marke fällt, sind Großprojekte wie diese weitestgehend problemlos zu finanzieren", unterstreicht ein Insider gegenüber pressetext. Zudem sei der Bedarf nach besseren Strukturen in den Bereichen Logistik, Telekommunikation und Elektrizität weiterhin groß. "Hinzu kommt, dass sich die Emirate zunehmend ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die beste Infrastruktur liefern. Das spornt Emirate an, auch Stadtentwicklungsprojekte voranzutreiben", so der Fachmann.

Die Regierung in Doha hat sich das Ziel gesetzt, wichtige Vorhaben wie Straßen, Abwasser- und Wasseraufbereitungsanlagen sowie Infrastrukturprojekte wie Häfen und Flughäfen trotz oder gerade wegen der Finanzkrise umzusetzen. Die finanziellen Mittel dürften kein Thema für das arabische Emirat sein. Katar ist der weltgrößte Flüssiggas-Exporteur und hat zuletzt Milliarden Dollar in die Förderung und Expansion seiner Energiekapazitäten investiert.

Spannungen mit Bahrain

Fernab der finanziellen Ausgangslage verzögern politische Spannungen zwischen Katar und Bahrain jedoch ein Milliarden-Prestige-Projekt. Dabei geht es um den Bau einer 40 Kilometer langen Brücke zwischen den beiden arabischen Golfstaaten. Nicht ohne Folgen für deutsche Konzerne wie den Essener Bauriesen Hochtief, der im Gespräch um den Zuschlag ist. Aber auch die Deutsche Bahn könnte von der Schienenverbindung über die Brücke profitieren.

Angaben der bahrainischen Zeitung Gulf Daily News nach schlägt allein das Brückenprojekt mit drei Mrd. Dollar zu Buche. Auch gebe es Pläne, das Vorhaben vorrübergehend auf Eis zu legen. Obwohl der angedachte Stopp nicht das Ende bedeutet, sollen die Kosten nun erneut überprüft werden. Denn bereits jetzt schon seien die Kosten für das bereits in vier bis fünf Jahren fertigzustellende Projekt in die Höhe geschossen.

(Ende)
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