MAN hebt Prognose: 50.000 Lkw bis Jahresende
Kooperationsvereinbarung mit Scania - Aktie notiert leicht im Plus
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MAN sieht die Krise überstanden (Foto: man.de) |
München/Essen (pte028/28.05.2010/13:50) Der bayrische Lkw- und Maschinenbauriese MAN http://www.man.de rechnet nicht zuletzt wegen des schwachen Euro mit einer guten Auftragslage und sieht 2010 ein Absatzplus von 25 Prozent. MAN-Finanzvorstand Frank Lutz kündigte gegenüber dem französischen Blatt Les Echos an, dass der Lkw-Absatz bis zum Jahresende um ein Viertel auf 50.000 Fahrzeuge klettern soll. Die Börsianer teilen diesen Optimismus und schicken das MAN-Papier ins Plus.
Nachfrage zieht wieder an
"Brasilien gibt derzeit wichtige Impulse für MAN. Langfristig ist dies aber ein schwieriger Markt. Indien und vor allem China sind dagegen die Wachstumsregionen der Zukunft. Zudem lassen erste vorsichtige Marktindikatoren darauf schließen, dass sich auch der russische und osteuropäische Markt 2011 aufrappeln wird", meint Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen http://www.uni-due.de auf Nachfrage von pressetext.
Die Ankündigung von Lutz überrascht, denn noch vor zwei Wochen hatte MAN-CEO Georg Pachta-Reyhofen das Ziel ausgegeben, im aktuellen Jahr über 20 Prozent mehr Lastwagen zu verkaufen. Die Börse reagiert positiv. Bei Redaktionsschluss der Meldung (13:46 Uhr) notiert die MAN-Aktie mit 1,19 Prozent im Plus bei 69,67 Euro. Mit den Erwartungen bekräftigt das Unternehmen seine Markteinschätzung, dass das Schlimmste hinter der Lkw-Industrie liegt.
Zusammenarbeit mit Scania in Sicht
Trotz aller Zuversicht in die anziehende Nachfrage räumt Lutz jedoch ein, dass die Krise noch nicht vollständig ausgestanden ist und MAN erst wieder ab 2012 oder 2013 an das Niveau der Vorkrisen-Jahre anschließen kann. Langfristiges Ziel sei es, 80.000 Fahrzeuge - ungefähr so viele wie im Jahr 2006 - abzusetzen. Seine Zuversicht schöpft das MAN-Management aus den Orders des ersten Halbjahrs. Diese lagen über den Daten der vergleichbaren Vorjahresperiode.
Ob und wann genau MAN nach Spekulationen mit dem schwedischen Lkw-Hersteller Scania kooperiert, bleibt offen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091215032/). 2010 wolle man eine Kooperationsvereinbarung verabschieden. Überkreuzbeteiligungen sind laut Lutz aber nicht geplant. MAN hätte keinen Grund, die Motoren-Produktion zu verkaufen. VW gibt Lutz einen Korb. MAN werde nicht mit Scania unter das VW-Dach verschwinden.
Bei der geplanten Kooperation mit Scania würden Teile der Lastwagen wie die Motoren oder Kabinen weiter eigenständig von MAN hergestellt, so Lutz. Anzeichen für eine Zerschlagung des Nutzfahrzeug- und Maschinenherstellers sehe er nicht. "Die Allianz zwischen MAN und Scania, für die VW-Chef Ferdinand Piëch ist, wird es unter dem aktuellen Scania-Chef Leif Östling nicht geben", unterstreicht Dudenhöffer abschließend im Gespräch mit pressetext.
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