Einigung zwischen Schlecker und ver.di möglich
Gewerkschaft bleibt trotz Annäherung vorsichtig
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Schlecker nähert sich Gewerkschaft in Tarifverhandlungen an (Foto: schlecker.com) |
Berlin (pte013/27.05.2010/10:43) In die Verhandlungen mit dem mehrfach in die Schlagzeilen geratenen Drogeriehändler Schlecker über bessere Beschäftigungsverhältnisse für die Arbeitnehmer ist nach Angaben der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di http://www.verdi.de Bewegung gekommen. "Wir bewegen uns aufeinander zu", bestätigt ver.di-Vertreter Achim Neumann im Gespräch mit pressetext. Trotz der Annäherung bleibt die Gewerkschaft jedoch vorsichtig. "Es herrscht verhaltener Optimismus. Wir wissen, dass wir es mit Schlecker zu tun haben", so Neumann.
Verlaufen die Verhandlungen mit Schlecker wunschgemäß, könnte eine Einigung bereits am Dienstag abgesegnet werden. Andernfalls würden auch "gewerkschaftliche Mittel eingesetzt, wenn wir sie einsetzen müssen", sagt Neumann gegenüber pressetext. Der Drogeriekette waren in der Vergangenheit wiederholt Lohndumping und widrige Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter vorgeworfen worden (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090519039/).
Reaktion auf angekratztes Image
"Ohne die Beschäftigten und die Gewerkschaft kommt Schlecker aus den Negativschlagzeilen nicht mehr raus. Das haben die gemerkt", heißt es von Neumann in "ver.di Publik". Schleckers Annäherungen könnten darauf zurückzuführen sein. Zuletzt sorgte die Schlecker-Tochter "Ihr Platz" durch die Überwachung von Mitarbeitern mit Videokameras für einen weiteren Skandal (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100125014/). Das Unternehmen musste angesichts seiner dauerhaft negativen Medienpräsenz deutliche Imageschäden hinnehmen.
Die Gewerkschaft verhandelt mit Schlecker über einen Beschäftigungssicherungs- und einen Sozialtarifvertrag für rund 41.000 Beschäftigte. "Wir erwarten eine Einigung", soll es auch seitens des Konzerns gegenüber der Süddeutschen Zeitung geheißen haben. Ob sich die Situation für die Beschäftigten tatsächlich zum Besseren verändert und wie weit der Sinneswandel bei der Drogeriekette schlussendlich reicht, bleibt vorerst jedoch offen.
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