pte20100504015 in Business

Private Equity 2010: Rettungsanker in Krisenzeiten

AVCO-Jahrestagung diskutiert am 6. Mai Chancen und rechtliche Fragen


AVCO-Vorstandsvorsitzende Doris Agneter (Foto: avco.at)
AVCO-Vorstandsvorsitzende Doris Agneter (Foto: avco.at)

Wien (pte015/04.05.2010/11:00) Unter dem Motto "Private Equity - Quo Vadis?" öffnet die Jahrestagung der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (AVCO) http://avco.at am 6. Mai zum sechsten Mal ihre Pforten. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung steht, welche Chancen sich für die Finanzbranche trotz wirtschaftlich turbulenter Zeiten bieten. Hierbei erörtern Experten in sieben Fachforen Strategien der Krisenbewältigung sowie rechtliche Rahmenbedingungen.

Netzwerkgedanke im Fokus

"2010 steht ganz im Fokus der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und deren Folgen für die Private-Equity-Branche. Obwohl es in Zeiten der Krise nicht einfach war Kapitalgeber zu finden, zeigt sich bereits wieder verstärktes Interesse an Investments", erläutert AVCO-Vorstandsvorsitzende Doris Agneter im pressetext-Gespräch. Der Branchenkennerin nach sollten sich Investoren nicht von kurzfristigen Markttrends leiten lassen.

Die diesjährige Jahrestagung versteht sich daher als Schnittstelle für Unternehmer wie für Private-Equity- und Venture-Capital-Geber. Sowohl internationale Expansionen mit Venture Capital als auch das Krisenmanagement von Banken werden diskutiert. Zudem behandelt die Veranstaltung das Thema Alternative Fund Manager, wobei die Folgen von Guidelines auf die österreichische Private-Equity- und Venture-Capital-Industrie besprochen werden.

Undifferenzierte AIFM in der Kritik

Zu den heiß diskutierten rechtlichen Themen zählt die von der EU-Kommission erlassene Richtlinie für Manager von alternativen Investmentfonds. Diese AIFM Directive will einen regulatorischen Rahmen für Alternative Investments wie Hedge Fonds und Private Equity schaffen. Außerdem soll eine effektive Aufsicht sichergestellt werden. Die AVCO fordert eine Überarbeitung des Richtlinienentwurfs. "Ich hoffe, dass der aktuelle Entwurf überdacht wird, denn bisher wird zwischen den einzelnen Fondsarten nicht unterschieden", kritisiert Agneter.

Problematisch sei, dass nicht auf die spezifischen Besonderheiten der alternativen Fondsarten abgestellt wird. Der AVCO zufolge ist auch die angedeutete Abschottung des europäischen Marktes gegenüber Drittstaaten-Fonds schwierig. Die aktuellen EU-Vorhaben würden nicht nur für Fondsmanager in Drittländern, die innerhalb der EU tätig sind, sondern auch für EU-Investoren, die in Nicht-EU-Fonds investieren, zu unnötigen Beschränkungen führen.

Langfristige Investments zahlen sich aus

Das AVCO-Event spannt einen breiten thematischen Bogen zu allen Bereichen von Private Equity und Venture Capital, Buy-out, Expansion sowie Private Equity als Asset Class. "Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hält die österreichische Private-Equity- und Venture-Capital-Industrie ihre Aktivitäten aufrecht und stellt gerade in Zeiten wie diesen eine attraktive Form der Eigentümerschaft für Unternehmen dar", meint AVCO-Geschäftsführer Jürgen Marchart auf Nachfrage von pressetext.

Dass die Private-Equity-Industrie ein wichtiger Motor für die Unternehmensentwicklung ist, zeigt sich im Private-Label-Bereich an Erfolgsbeispielen wie dem Rasiersysteme-Hersteller Feintechnik oder der Wiedergeburt des größten österreichischen Blumenfinalisten Holland Blumen Mark. Eigenkapital-Beteiligungen durch Private Equity haben den Vorteil, dass die Kapitalgeber am nachhaltigen Erfolg von KMUs im vorbörslichen Bereich interessiert sind.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Florian Fügemann
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