EU-Arbeitslosigkeit: Jeder fünfte Spanier ohne Job
Auch Portugal betroffen - Deutschland bei Verringerung Vorbild
![]() |
Deutschland schneidet EU-weit am besten ab (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm) |
Brüssel/Duisburg (pte027/30.04.2010/13:45) Trotz der nach wie vor unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte Deutschland als einziges EU-Mitglied seine Arbeitslosigkeit abbauen. Die Sorgenkinder bleiben das stark
gebeutelte Spanien sowie das schuldengeplagte Portugal. Die Griechen machten erst gar keine Angaben (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100428033/). Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat http://epp.eurostat.ec.europa.eu heute, Freitag, bekannt gab, verringerte sich die Quote Deutschlands im Jahresvergleich von 7,4 auf 7,3 Prozent.
Deutschland hält Facharbeiter
Arbeitsmarktexperten sehen nicht nur den Einsatz von Kurzarbeit, sondern vor allem das Halten von Fachkräften als Gründe für die vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit in Deutschland. "Unternehmen haben seit der letzten Krise dazugelernt, hochqualifizierte Fachkräfte um fast jeden Preis zu halten. Das Risiko eines Mangels an gut ausgebildeten Mitarbeitern wollen nur wenige Firmen leichtfertig eingehen", erklärt Matthias Knuth, Leiter der Forschungsabteilung Entwicklungstrends des Erwerbssystems am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen http://www.iaq.uni-due.de , auf Nachfrage von pressetext.
Spaniens Erwerbslosigkeit explodiert
Die Zahlen verdeutlichen, dass die deutsche Arbeitslosenquote trotz des Konjunktureinbruchs im vorigen Jahr immer noch weit unter dem Schnitt der Euro-Zone liegt. Denn diese verharrte im März bei zehn Prozent. Im Vergleich hierzu macht vor allem Spanien von sich reden. Die ohnehin hohe Erwerbslosigkeit kletterte dort weiter und liegt nun bei 19,1 Prozent. Damit ist fast jeder fünfte Spanier von Arbeitslosigkeit betroffen. Immer mehr Jugendliche finden keinen Job - die Quote nimmt mit 41,2 Prozent mittlerweile beängstigende Ausmaße an. Zum Vergleich: In Deutschland ist nur jeder Zehnte unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet.
Ähnlich dramatisch ist die Entwicklung in Portugal. In dem südeuropäischen Land steht mehr als jeder fünfte Jungbürger nicht in Lohn und Brot. Im Gegensatz zu EU-Schlusslicht Spanien liegt Portugal mit 10,5 Prozent jedoch nur leicht über dem Eurozonen-Durchschnitt. Eurostat hat jedoch auch die Verbraucherpreise in den einzelnen Mitgliedsstaaten veröffentlicht. Viele Energiepreiserhöhungen haben die Teuerungsrate in der EU im April auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr getrieben. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Verbraucherpreise um 1,5 Prozent - der stärkste Anstieg seit 2008. Im März lag die Inflation noch bei 1,4 Prozent.
(Ende)Aussender: | pressetext.austria |
Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
Tel.: | +43-1-81140-305 |
E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |