pte20100428022 in Business

Inflation: Motor in Schwellenländern läuft heiß

Credit Suisse warnt Anleger vor Risiken und empfiehlt reale Werte


Inflationsrisiko in Industrieländern gering (Foto: aboutpixel.de, Andreas Reimer)
Inflationsrisiko in Industrieländern gering (Foto: aboutpixel.de, Andreas Reimer)

Zürich (pte022/28.04.2010/11:20) Trotz der anhaltend lockeren Geldpolitik der Industriestaaten, allen voran der USA, ist das Inflationsrisiko kaum gewachsen und "vorläufig noch gering". Wie die Experten der Credit Suisse gegenüber pressetext mitteilen, zieht die Geldentwertung in den Emerging Markets hingegen bereits an. Viele Schwellenländer wie China hätten eine ähnliche Wirtschaftspolitik verfolgt und ihre Währung eng an den Dollar geknüpft. Die Strategie der US-Notenbank Fed ist aber als Antwort auf die schweren Krisenfolgen zu verstehen. In den Schwellenländern ist die Wirtschaft hingegen "strukturell stark". Die lockere Geldpolitik führe nun zu einer konjunkturellen Überhitzung.

Überhitzter Immobilienmarkt

"Eine Überprüfung der Portfoliostrukturen und eine moderate Erhöhung der Investitionen in reale Werte empfiehlt sich bei den meisten Anlegern", rät die Schweizer Großbank. Allerdings sollten die Investoren im Sinne der Risikostreuung auf Ausgewogenheit achten. Die Zeichen einer Überhitzung und anziehender Inflation mehren sich in den Emerging Markets etwa im Immobilienbereich besonders deutlich, so die Experten. Merkmale einer Überhitzung weise auch der Schweizer Immobilienmarkt in Folge anhaltend tiefer Zinsen auf. Das Inflationsrisiko sei hier aber "strukturell tief einzuschätzen".

Steigende Rohstoffpreise

Die Rohstoffpreise könnten in Folge des starken Wirtschaftswachstums in Emerging Markets noch kräftiger zulegen, was wiederum die rohstofforientierten Schwellenländer selbst am stärksten treffen würde. Der Trend zur Inflation steige zwar nicht aufgrund der kletternden Preise. Eine höhere Volatilität und größere Unsicherheit über die Preisentwicklung könnten jedoch die Folge sein. In Europa sei das Inflationsrisiko generell niedrig. Der drastische Anstieg von Staatsschulden könnte die Exit-Strategie der Notenbanken aus der lockeren Geldpolitik jedoch schwierig gestalten.

Credit Suisse: "Inflation - Risiken und Konsequenzen für Anleger" (PDF-Download):
https://marketdataresearch.credit-suisse.com/cs/mdr/p/d/qrr/oneCMScontent/doc/investmentresearch/gi_110_d.pdf

(Ende)
Aussender: pressetext.schweiz
Ansprechpartner: Manuel Haglmüller
Tel.: +41-44-200-11-44
E-Mail: haglmueller@pressetext.com
|