pte20100427031 in Business

Diamanten: De Beers bremst eigene Förderung ein

Langfristiger Preisanstieg erhofft - Nachfrage aus Asien boomt


Diamanten in Asien trotz Krise weiter gefragt (Foto: pixelio.de, Ren)
Diamanten in Asien trotz Krise weiter gefragt (Foto: pixelio.de, Ren)

London/Idar-Oberstein (pte031/27.04.2010/13:45) Angesichts fallender Preise in der Diamantenbranche hat der südafrikanische Großkonzern De Beers http://debeers.com seine Förderleistung erheblich heruntergefahren. Wie der weltgrößte Diamantenproduzent bekannt gab, soll das Fördervolumen ab 2011 von derzeit 48 auf 40 Mio. Karat jährlich gesenkt werden. Marktexperten rechnen damit, dass die Diamantenpreise in den kommenden Jahren deutlich teurer werden könnten. De Beers dürfte davon massiv profitieren.

Spekulationen belasten

"Die Preise steigen langsam wieder. Probleme hingegen bereiten vor allem den Schleifereien, dass zu viel Spekulationsgeld in Rohdiamanten angelegt ist und diese nach der Fertigstellung zu teuer werden", so Dieter Hahn von der Diamantschleiferei und -handlung Ph. Hahn Söhne http://diamantschleiferei.de gegenüber pressetext. Unterdessen fragt Asien stark nach. Allein China wird seinen Anteil an der weltweiten Nachfrage bis 2016 auf 16 Prozent verdoppeln.

Die Wende in der Förderpolitik De Beers kommt nicht völlig unerwartet. Einem CNN-Bericht nach will der Konzern mit geringeren Mengen die Minen auf die Marktbedingungen anpassen und somit die Krise überstehen. Diese Strategie könnte aufgehen. Analysten von RBC Capital Markets prognostizieren, dass mit einem geringeren Angebot die Preise bis 2015 pro Jahr um rund fünf Prozent ansteigen. Das würde der finanziell angeschlagenen De Beers enorm helfen.

Konzerne kämpfen mit Krise

"Viele der ehemals großen Player wie De Beers, die einst über 80 Prozent Marktanteil hatten, sind mit neuen Rahmenbedingungen konfrontiert. Viele Zulieferer nutzen inzwischen eigene Vertriebswege und umgehen somit die Großkonzerne", erklärt Hahn im pressetext-Gespräch. Mit seiner über hundertjährigen Firmengeschichte verfügt De Beers inzwischen nur noch über einen Weltmarktanteil von rund 40 Prozent. In der Wirtschaftskrise türmten sich Schulden auf.

Nachdem De Beers in finanzielle Schieflage geriet, mussten die Eigentümer frisches Kapital nachschießen. Inzwischen erholt sich der Konzern auch dank des guten Weihnachtsgeschäfts wieder. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres verkaufte man fast drei Mal so viele Diamanten wie im Vorjahreszeitraum. "Der Trend geht in unsicheren Zeiten verstärkt zu Sachwerten. Bei Diamanten ist die Werterhaltung langfristig gegeben", so Hahn.

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