Irak-Öl geht an Angolas Ölgesellschaft
Riskante Ölgeschäfte in politisch unruhigem Gebiet
 |
Irak will Top-Ölproduzent werden (Foto: pixelio.de) |
London (pte007/05.01.2010/13:05) Die staatliche angolanische Ölfirma Sonangol http://www.sonangol.co.ao hat einen Lizenzvertrag zur Ölförderung zweier Ölfelder im Irak unterzeichnet. Qayara und Najmah liegen beide in der Ninive-Provinz, die zu den gefährlichsten Regionen des Irak zählen. Sonangol erhält zwischen fünf und sechs Dollar pro Barrel. Das ist eine der höchsten Summen für irakisches Öl.
Insgesamt rechnen Experten mit einem Ertrag von rund 1,7 Mrd. Barrel Öl aus beiden Ölfeldern. Der Irak versucht bereits seit Dezember Lizenzen zur Ölförderung zu verkaufen. Mittelfristig will das krisengeschüttelte Land wieder zu den Top-Ölproduzenten aufzusteigen. In der ersten Versteigerungsrunde im Dezember gingen Lizenzen an Shell, Lukoil, Gazprom und die chinesische CNPC.
Hohe Summen reflektieren hohes Risiko
Die hohen Preise für das Rohöl aus den beiden Ölfeldern reflektieren die hohen Risiken und die relativ schlechte Qualität des Öls, berichtet BBC. Dennoch lagen die Preise pro Barrel deutlich unter den anvisierten acht und zwölf Dollar, die von Sonangol zuvor vorgeschlagen wurden.
Sonangol wird zwei Mrd. Dollar ins Ölfeld in Qayara investieren. Einige internationale Unternehmen haben bereits ihr Interesse an der gemeinsamen Ausbeute der Ölfelder gezeigt. Nach Angaben von Paulino Jeronimo, Sanangol-Exploration-Manager, waren es mindestens fünf Unternehmen aus Europa und Amerika, die sich mit Investitionen beteiligen wollen. Angola ist nach Nigeria das ölreichste Land Afrikas.
Irak will zur Ölgroßmacht aufsteigen
Der Irak soll insgesamt Ölvorräte in der Größenordnung von 115 Mrd. Barrel besitzen. Das ist zwar deutlich weniger als Saudi Arabien, dessen Vorräte auf 264 Mrd. Barrel geschätzt werden, dennoch zählt das ehemalige Zweistromland zu den ölreichsten Staaten.
Derzeit produziert das Land nur etwa 2,4 Mio. Barrel Öl täglich, bis 2016 will man wieder auf zwölf Mio. Barrel kommen. Der irakische Ölminister rechnet mit Investitionen von rund 100 Mrd. Dollar nach beiden Bieterrunden. Die Verträge müssen noch vom irakischen Kabinett bewilligt werden.
(Ende)| Aussender: | pressetext.austria |
| Ansprechpartner: | Wolfgang Weitlaner |
| Tel.: | +43-1-81140-307 |
| E-Mail: | weitlaner@pressetext.com |
