Gesundheitswesen: Vom Kostenfaktor zum Jobmotor
Bis 2030 zwei Millionen neue Arbeitsplätze möglich
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Gesundheitssektor soll zum Wachstumstreiber werden (Foto: aboutpixel.de, Michael Bührke) |
München (pte011/28.11.2009/13:45) Das Gesundheitswesen soll sich nach Meinung von Experten in Zukunft vom Kostenfaktor zum Wachstumstreiber entwickeln. Bereits jetzt ist der Beitrag der Gesundheitswirtschaft zum Wirtschaftswachstum "weit größer als bisher angenommen", wie die Unternehmensberatung Roland Berger http://www.rolandberger.com im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums aufzeigt. In den kommenden 20 Jahren werde die Bedeutung des Bereichs Gesundheit noch deutlich steigen. So seien etwa bis 2030 rund zwei Mio. neue Jobs möglich.
Richtige Bedingungen
"Unter den richtigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen" könne der Anteil der Gesundheitswirtschaft am BIP von heute etwa zehn auf fast 13 Prozent im Jahr 2030 wachsen. "Um dieses Ziel zu erreichen, muss im staatlich finanzierten 'ersten Gesundheitsmarkt' im Wesentlichen die Finanzierung gesichert werden", erläutert Joachim Kartte, Leiter des Kompetenzzentrums Pharma&Healthcare bei Roland Berger, im Gespräch mit pressetext.
Die Kosten für den ersten Gesundheitsmarkt legen Kartte zufolge bis 2030 um 60 Prozent zu. Während der Bereich 2005 noch mit 155 Mrd. Euro veranschlagt war, sei in 20 Jahren mit einem Bedarf von 248 Mrd. Euro zu rechnen. Im Gesamtmarkt inklusive des "zweiten Gesundheitsmarktes", der den Privatbereich sowie Exporte umfasst, sollen die Ausgaben um 67 Prozent wachsen.
Jeder Fünfte in Gesundheitswirtschaft beschäftigt
Zu den "richtigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen" zählt nach Ansicht des Experten auch, den "medizinisch-technischen Fortschritt zuzulassen". Dieser lege pro Jahr um 0,5 Prozent an Volumen zu und müsse durch eine entsprechende Finanzierung gesichert werden. Bis 2030 könne die Zahl der Beschäftigten von fünf auf sieben Mio. Menschen steigen. "Man spricht heute nicht mehr nur vom Kostentreiber Gesundheitswesen, sondern auch vom Wachstumstreiber Gesundheitswirtschaft", meint Kartte.
Während 2005 etwa jeder Siebte in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt war, soll es 2030 bereits jeder Fünfte sein. Neben neuen Arbeitsplätzen sei das Segment "ein gigantischer Wachstumsmarkt" mit Umsatzpotenzial. Die wichtigsten Treiber seien die demografische Alterung, das stetig zunehmende Gesundheitsbewusstsein sowie der Export. Innerhalb der Branche würden die Bereiche Gesundheitstourismus, Fitness/Wellness und Bioprodukte die größten Wachstumsraten verzeichnen.
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