Rabattschlacht: Autobranche lässt Händler bluten
Verbraucher profitieren von deutlichen Preisnachlässen
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Autobranche nach Abwrack-Boom in der Rabattschlacht (Foto: aboutpixel.de, saint_sp) |
Duisburg/Wolfsburg/Frankfurt (pte030/19.11.2009/13:38) Nach Auslaufen der Abwrackprämie ist die Automobilbranche wieder auf sich alleine gestellt. Der Großteil der Hersteller versucht nunmehr, die Nachfrage durch hauseigene Sonderangebote auf hohem Niveau zu halten. Die Rabattschlacht, die sich in der Branche entwickelt und als Segen für interessierte Käufer entpuppt hat, erweist sich jedoch als Fluch für die am unteren Ende der Vertriebskette angesiedelten Händler. Dabei spürt der Automarkt mittlerweile eigentlich wieder leichten Rückenwind.
"Sukzessive Besserung"
"Die Autobranche erholt sich weltweit und profitiert von einer sukzessiven Verbesserung der Marktsituation", meint UniCredit-Analyst Georg Stürzer im Gespräch mit pressetext. Zahlreiche Kritiker der Abwrackprämie hatten befürchtet, die fünf Mrd. Euro schwere Hilfsmaßnahme würde einen weiteren Einbruch der Industrie lediglich hinauszögern. Derzeit verzeichnen die Autokonzerne jedoch wieder steigende Absatzzahlen. Zufriedenstellend ist die aktuelle Situation aber noch lange nicht (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091102033/).
Den Absatz versuchen die Hersteller anhand starker Preisnachlässe anzukurbeln. Im Durchschnitt waren Fahrzeuge vor einem Monat um knapp 2.500 Euro bzw. 11,6 Prozent billiger zu kriegen. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen http://www.uni-due.de zufolge sinken dadurch die Margen der Hersteller. Wie das CAR Center Automotive Research aufzeigt, tritt Weltmarktführer Toyota mit Preisnachlässen von bis zu 26 Prozent für den Toyota Auris in der Rabattschlacht am aggressivsten auf.
Trotz Rabatte zu wenig Kunden
Europas größter und teuerster Anbieter Volkswagen hält sich mit Preisvorteilen von maximal 14 Prozent im Vergleich eher zurück. Seine Fahrzeuge sind um rund 5,5 Prozent teurer als der Durchschnitt in der Euro-Zone. Dies lässt Spielräume für Preisanpassungen im Vertrieb. Für Verbraucher seien bei den meisten VW-Modellen zur Zeit dennoch Ersparnisse von bis zu 1.330 Euro drin. Ford, Peugeot, Renault und eine Reihe weiterer Hersteller beteiligen sich ebenso an dem Preiskampf.
Nach Ansicht von Autohändlern hilft die Rabattschlacht aber niemandem. "Die Händler werden ausgeblutet, viele werden auf der Strecke bleiben", wird ein in Frankfurt angesiedelter Händler von Bloomberg zitiert. Die Discount-Preise und Angebote wie Null-Prozent-Finanzierung würden nicht ausreichend Kunden in die Schauräume der Händler locken. Gleichzeitig seien jedoch viele Verkäufe unprofitabel. Der Wettbewerb sei derzeit so hart wie nie zuvor. Viele Händler drohen aus dem Geschäft gedrängt zu werden.
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