pte20091118002 in Business

Wall Street verliert weniger Jobs als befürchtet

US-Finanzzentrum erholt sich schneller als restliche Wirtschaft


Wall-Street-Banken erholen sich schnell von der Krise (Foto: aboutpixel.de, jacques Kohler)
Wall-Street-Banken erholen sich schnell von der Krise (Foto: aboutpixel.de, jacques Kohler)

New York (pte002/18.11.2009/06:05) Das US-Finanzmekka in New York hat sich bisher bedeutend schneller von der Krise erholt als der Rest der Wirtschaft. Dem Finanzchef des Bundesstaates, Thomas DiNapoli http://www.osc.state.ny.us , zufolge erwirtschafteten in den ersten neun Monaten dieses Jahres allein die vier größten Investmentfirmen an der Wall Street Profite von 22,6 Mrd. Dollar. 2008 hatten sie hingegen noch über 40 Mrd. Dollar Verlust gemacht. Angesichts der hohen Gewinne bei Wertpapiergeschäften sei nicht mit mehr als 35.000 weiteren Stellenverlusten zu rechnen. Im ersten Halbjahr lagen die Prognosen noch bei 47.000 Jobs.

New Yorks Bürgermeister Bloomberg hatte zu Jahresbeginn 45 Mio. Dollar gegen die Jobverluste in die Hand genommen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090220003/). Seit ihrem Ausbruch fielen der Krise in der New Yorker Finanzbranche rund 106.000 Arbeitsplätze zum Opfer. 43 Prozent der gut 265.000 branchenübergreifenden Stellenverluste in New York seien an der Wall Street entstanden. Offenbar war jedoch nicht damit zu rechnen, dass sich die Banken und Investmentfirmen derart schnell von ihrer eigenen Krise erholen.

Nicht alle kriegen Boni

Der Großteil der Industrie steckt nach wie vor in der Klemme. Am vergangenen Wochenende erhöhte sich die Zahl der Pleite-Institute trotz staatlicher Rettungsmaßnahmen auf bundesweit 123. Für Gehälter, Abfindungen und Boni in Rekordhöhe legten die sechs größten US-Banken - die Bank of America, die Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan Chase, Morgan Stanley und Wells Fargo - bis Ende September 112 Mrd. Dollar beiseite. Wie verschiedene US-Medien berichten, erwartet DiNapoli in dieser "Zeit außerordentlicher Gewinne" in Kombination mit dem Stellenabbau der Unternehmen höhere Manager-Löhne als 2007.

Jene Bankmitarbeiter, die ihre Jobs behalten konnten, dürften mit höheren Gehältern und Boni rechnen. Allerdings profitieren von den Gratifikationen nur die "oberen Zehntausend" (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091117003/). Anders als die US-Wirtschaft erhole sich die Wall Street schnell von der Finanzkrise. Mit 35,7 Mrd. hohen Gewinnen könnten sogar die Bankenprofite aus dem Jahr 2006 übertroffen werden. Teilweise seien die Erlöse auf die historisch niedrigen Zinssätze zurückzuführen.

(Ende)
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