Nullrunde: Arbeitgeber setzen auf Nebenleistungen
Kurzarbeit und Lohnkürzungen vs. Mitarbeiterbindung
 |
Arbeitgeber bieten Anreize zur Mitarbeiterbindung (Foto: aboutpixel.de, Rainer Sturm) |
Wiesbaden (pte003/25.09.2009/06:15) Die Bindung von Fachkräften an das eigene Unternehmen ist für Arbeitgeber in den vergangenen Monaten der Krise schwieriger geworden. Zwar sind bei Arbeitnehmern Jobverlustängste gestiegen. Gleichzeitig haben für ihre Chefs jedoch Humankapital und hoch qualifiziertes Personal an Bedeutung gewonnen. Dennoch stellen der Managementberatung Hewitt Associates http://www.hewitt.com zufolge 64 Prozent der deutschen Unternehmen in diesem Jahr Kürzungen der Gehaltsbudgets oder Nullrunden in Aussicht. Stattdessen hoffen sie, ihre Mitarbeiter mit Nebenleistungen zufrieden zu stellen und weiterhin an die Betriebe zu binden.
Rund die Hälfte der Unternehmen erwartet angesichts der Wirtschaftskrise eine weitere Verschlechterung der Marktsituation. "Bei 46 Prozent steht die Einführung bzw. der Ausbau von Kurzarbeit an", wie Hewitt mitteilt. Gerade die Leistungsträger der Unternehmen seien jedoch eine wichtige Ressource, weshalb die Bindung qualifizierter und engagierter Mitarbeiter zur Herausforderung werde. Trotz der düsteren Aussichten im Arbeitsmarkt seien auch bei der Rekrutierung neuer Fachkräfte Schwierigkeiten zu erwarten. Eine Erhöhung von Gehaltsbudgets komme aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse dennoch nicht in Frage. Mit verschiedenen Nebenleistungen versuchen die Arbeitgeber daher, den Verlust wichtiger Leistungsträger zu umgehen.
"Da bei den Fixgehältern wenig Spielraum bleibt, um gute Mitarbeiter zu werben oder zu halten, gewinnen Nebenleistungen stark an Bedeutung", meint Hewitt-Vergütungsberaterin Nadine Moussalli. Derartige Anreize bilden branchenübergreifend im Durchschnitt 14 Prozent des Gesamtvergütungspakets. Während etwa flexible Arbeitszeiten oder Personenversicherungen schon beinahe zur Grundausstattung eines Arbeitgebers zählen, werden beispielsweise Weiterbildungsmöglichkeiten oder Gehaltsfortzahlungen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus nunmehr immer häufiger angeboten. Stark gefragt sind zudem zusätzlicher Urlaub oder Kinderbetreuungsunterstützung in Form von Zuschüssen oder Betriebskindergärten. "44 Prozent aller Arbeitgeber planen einen weiteren Ausbau ihres Kinderbetreuungsangebots in den nächsten zwei Jahren", so Moussalli. Unternehmen, die derartige Maßnahmen vernachlässigen, könnten in Zukunft in der Minderheit und im Wettbewerbsnachteil um qualifizierte Mitarbeiter sein.
(Ende)| Aussender: | pressetext.deutschland |
| Ansprechpartner: | Manuel Haglmüller |
| Tel.: | +43-1-811-40-315 |
| E-Mail: | haglmueller@pressetext.com |
