pte20090623029 in Business

SkyEurope: Erste Passagiere sitzen fest

Maschinen in Sofia und Paris Orly bleiben am Boden


SkyEurope kann Flugplan nicht einhalten: Erste Flieger bleiben am Boden (Foto: skyeurope.com)
SkyEurope kann Flugplan nicht einhalten: Erste Flieger bleiben am Boden (Foto: skyeurope.com)

Paris/Sofia/Bratislava (pte029/23.06.2009/12:44) Der insolvente Billigflieger SkyEurope http://www.skyeurope.com kann seinen Flugbetrieb anders als angekündigt offenbar doch nicht in vollem Umfang aufrecht erhalten. Bereits am Abend nach Anmeldung des Gläubigerschutzes (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090622009/) bleibt die erste Maschine der Airline auf Pariser Boden. pressetext-Informationen zufolge konnte heute, Dienstag, darüber hinaus auch ein Flug von Sofia nach Wien nicht starten. Mittlerweile hat SkyEurope Berichte slowakischer und tschechischer Medien bestätigt, wonach der Flug von Paris Orly nach Prag aufgrund der schlechten Finanzlage des Unternehmens zurückgehalten wurde. Die hoch verschuldete Gesellschaft hatte eigenen Angaben zufolge anfallende Flughafengebühren nicht bezahlt. Zwar habe es sich dabei um ein "Missverständnis" gehandelt. Wann der Flieger wieder starten kann, bleibt vorerst jedoch offen.

Wie SkyEurope betont, soll der gesamte Flugbetrieb der Airline mittlerweile ihren Normalbetrieb wieder aufgenommen haben. Dennoch sitzen die Passagiere des für 09:30 Uhr geplanten Flugs nach Wien weiterhin in Sofia fest. "Wir haben von SkyEurope nach wie vor keine Nachricht erhalten, warum wir nicht starten konnten", meint ein betroffener Passagier im Gespräch mit pressetext. Seitens des bulgarischen Flughafens würde im 30-Minutentakt die Bekanntgabe von Informationen über den Flug angekündigt, die jedoch weiterhin auf sich warten ließen. Die Flugplanabfrage des Vienna International Airport http://www.viennaairport.com weist dazu lediglich den Status "verspätet" aus. "SkyEurope verfügt hier in Sofia auch über keine Vertretung", betont der Passagier. Um dennoch zurück nach Wien zu gelangen, habe er mittlerweile auf einen AUA-Flug umgebucht. "Ich war mir des Risikos bewusst, mit SkyEurope zu fliegen. Schließlich hat sich die Insolvenz schon länger abgezeichnet", so der Passagier.

Ob die beiden SkyEurope-Flüge aus dem gleichen Grund auf dem Boden bleiben mussten, ist bislang nicht bekannt. Aufseiten des Unternehmens war auf Nachfrage von pressetext bis Redaktionsschluss dieser Meldung niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Medienberichten zufolge mussten auch die Passagiere des Paris-Flugs auf andere Anbieter umbuchen. Teilweise hätten sie ungewollt sogar eine zusätzliche Nacht in Frankreich verbringen müssen. Das "Missverständnis" über die unbezahlten Flughafengebühren lag der Airline zufolge in einer Fehlinterpretation des slowakischen Gesetzes zum Gläubigerschutz. Offenbar sei dem Billigflieger noch nicht klar gewesen, wofür der Schutz gelte.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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