pts20090427017 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Baader Bank fordert Börsenpflicht für strukturierte Anleihen


Unterschleissheim, Deutschland (pts017/27.04.2009/11:15) Als eine Art Frühwarnsystem für künftige Krisen fordert die Baader Bank AG, Unterschleissheim, eine Börsenpflicht für strukturierte, festverzinsliche Produkte, die auf Hypotheken- oder ABS-Strukturen basieren - also Asset Backed Securities, mit Vermögensgegenständen unterlegte Wertpapiere. "Durch den regulierten Handel an der Börse und die damit verbundenen Veröffentlichungspflichten, die die Börse bietet und fordert, ist gegenüber dem Markt, den Anlegern und den Aufsichtsbehörden per se ein hohes Maß an Transparenz und eine hohe Nachvollziehbarkeit der Transaktionen gegeben", sagte Uto Baader, Vorsitzender des Vorstands auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in München. Dadurch erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass Betrug, Missbrauch und Fehlentwicklungen frühzeitig entdeckt oder erst gar nicht möglich würden. Die Börse habe hier die Funktion eines Frühwarnsystems. "Hätte eine Börsenpflicht für die toxischen Papiere bestanden, wäre das damit verbundene extreme Risiko aufgefallen und das 'Schundzeug' wäre uns zumindest in dem gezeigten Ausmaß erspart geblieben", so Baaders These.

Bankgeschäft wird zum zweiten Standbein aufgebaut

Der Baader-Konzern forciert den Ausbau des Bankgeschäfts, um ein zweites starkes Standbein neben dem originären Geschäft des Unternehmens, dem Börsenhandel, aufzubauen. Im Zuge dieser Ausrichtung wird die Baader Service Bank GmbH, die Finanzdienstleistungen rund um das Wertpapier sowie den Handel in weiteren Finanzinstrumenten wie Futures und Options anbietet, im Mai diesen Jahres auf ihre Muttergesellschaft, die Baader Bank AG, verschmolzen. Mit Erhalt der Vollbanklizenz im Juli 2008 hatte die Baader Bank AG die Voraussetzungen für diesen Schritt geschaffen.

"Mit der Verschmelzung heben wir Synergien in den Bereichen Informationstechnologie, Abwicklung sowie Risikocontrolling und bündeln die bisher von zwei Instituten angebotenen Dienstleistungen rund um das Wertpapier in einer kapitalstarken und leistungsfähigen Bankeinheit", sagte Baader. In diesem noch jungen Geschäftsfeld agiert die Bank unter anderem als Arrangeur für Finanzinnovationen wie Zertifikate und Fonds. Dabei kommt dem Unternehmen die langjährige Kompetenz im Wertpapierhandel und in der Abwicklung von Wertpapieren zu Gute, um etwa die Zeichnung, Abwicklung und Lieferung von so genannten Absolute Return-Produkten zu ermöglichen. "All' unsere Vollbankaktivitäten haben stets eine Affinität zum Wertpapierhandel", so Baader. "Aus dem Baukasten unseres Spezialistentums stellen wir individuelle Lösungen für Vermögensverwalter oder Fondsgesellschaften zusammen."

Baader bringt Fonds mit Absolute Return Ansatz

Nach dem starken Einbruch der Aktienmärkte im vergangenen Jahr sind Anlageformen, die gemäß einer Absolute Return Strategie auch in schwierigen Marktphasen konstante Renditen erwirtschaften, von den Anlegern neu entdeckt worden. "In heutigen Zeiten, wo für Anleger der Kapitalerhalt im Vordergrund steht, sind derartige Strategien aus dem Dornröschenschlaf wach geküsst worden", betonte Baader. Aus diesem Grund wurden im Baader-Konzern, wo derartige Strategien seit Jahren verfolgt werden, zwei Publikumsvarianten für Privatanleger solcher Fonds aufgelegt. Die erste Variante ist der Athena UI (ISIN: DE000A0Q2SF3), der von der Baader-Tochtergesellschaft CCPM (Conservative Concept Portfolio Management AG) gemanagt wird und dessen Fondsvermögen seit seinem Start im Juni 2008 auf 399 Millionen Euro angestiegen ist. Nach dieser Strategie konnte 2008 eine Rendite von 11,1 Prozent erwirtschaften. Die andere Variante ist der marktneutrale Sherpa Absolute Return AMI (ISIN DE000A0Q8HC0), in dem sich Anleger seit März 2009 mit 15 Millionen Euro engagiert haben. Die Sherpa-Strategie von Baader kam 2008 auf ein Plus von 9,4 Prozent.

Folgen der Weltfinanzkrise im 1. Quartal 2009 abgefedert

Trotz eines anhaltend sehr schwierigen Börsenumfelds hat die Baader Bank AG das erste Quartal 2009, wie am 23. April 2009 berichtet, mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Deutschlands führender Spezialist im Wertpapierhandel erwirtschaftete in den ersten drei Monaten des Jahres ein Ergebnis nach Steuern von 2,1 Mio. Euro gegenüber 5,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im ersten Quartal 2009 bei 2,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 5,4).

Das Provisionsergebnis belief sich zum Stichtag auf 8,6 Mio. Euro (10,1), während das Handelsergebnis ein Niveau von 14,4 Mio. Euro (16,1) erreichte. Für das Gesamtjahr 2008 betrug das Ergebnis je Aktie 0,19 Euro (0,63). Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Aktionären eine Dividende von 0,06 Euro (Vorjahr: 0,25) auszuschütten. Die Ausschüttung erfolgt aus dem steuerlichen Einlagekonto und ist damit ertragsteuerfrei.

Kennzahlen in Mio. Euro 1. Quartal 2009 1. Quartal 2008 Provisionsergebnis 8,6 10,1 Handelsergebnis 14,4 16,1 Verwaltungsaufwand -22,1 - 21,6 Betriebsergebnis 0,8 5,0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2,6 5,4 Ergebnis nach Steuern 2,1 5,8

Baader 2008 mit Gewinn

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 hat die Baader Bank AG - wie bereits berichtet - mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. So erwirtschaftete das Unternehmen ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 11,6 Mio. Euro (Vorjahr: 34,9 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 28,6 Mio. Euro), was einem Gewinn je Aktie von 0,19 Euro (Vorjahr: 0,63 Euro) entspricht.

Das Provisionsergebnis lag bei 39,0 Mio. Euro (46,5), während das Handelsergebnis vor allem dank eines starken 4. Quartals 2008 auf 59,3 Mio. Euro (52,0) stieg. Für das niedrigere Betriebsergebnis sind neben höheren Verwaltungsaufwendungen vor allem die aufgrund von Abschreibungen um 11,4 Mio. Euro niedrigeren Ergebnisse aus Available-for-Sale Beständen und at Equity bewerteten Unternehmen sowie Wertberichtigungen auf Kundenforderungen in Höhe von 3,1 Mio. Euro verantwortlich.

Das Eigenkapital betrug zum Ende vergangenen Jahres 160,2 Mio. Euro (Vorjahr: 163,9 Mio. Euro). Es ist leicht rückläufig, vor allem weil der Gewinn im Berichtsjahr niedriger ausgefallen ist als die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2007. Zum Stichtag waren im Konzern 333 Mitarbeiter (Vorjahr: 298 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Anzahl der betreuten Skontren (Orderbücher) stieg von 206.428 auf 308.201, was einem Zuwachs von 49,3 Prozent entspricht.

Kennzahlen in Mio. Euro 2008 2007 Provisionsergebnis 39,0 46,5 Handelsergebnis 59,3 52,0 Verwaltungsaufwand 87,7 75,8 Betriebsergebnis 4,2 32,1 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11,6 34,9 Ergebnis nach Steuern 8,6 28,6

Ansprechpartner: Thomas Spengler Leiter Unternehmenskommunikation Baader Bank AG Weihenstephaner Str. 4 85716 Unterschleissheim Telefon: +49 (0) 89 5150 1030 Mobil: +49 (0) 160 7188830 Email: Thomas.Spengler@Baaderbank.de http://www.Baaderbank.de

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