Piaggio lässt Scooter MP3 auf den US-Markt rollen
Variante mit 500ccm-Motor steht vor der Einführung
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Folgt der Siegeszug in den USA? (Foto: Piaggio) |
Pontedera (pte010/21.04.2007/13:50) Der bei Pisa beheimatete Kraftradhersteller Piaggio http://www.piaggiogroup.com hat die Einführung des mit einem doppelten Vorderrad ausgerüsteten Motorrollermodells MP3 http://www.mp3.piaggio.com in den USA angekündigt. Laut Hauptgeschäftsführer Roberto Colaninno wird auf dem amerikanischen Markt ein Jahresumsatz von umgerechnet 100 Mio. Euro angepeilt.
Der nach dem Vespa-Prototypen von 1946 benannte Dreiradroller zeichnet sich besonders durch seine beiden im Parallelogramm-Federsystem einzeln aufgehängten Vorderräder aus. Diese Technik sorgt wegen der doppelten Bodenhaftung selbst bei schlechten Witterungsbedingungen oder Straßenbelägen für hohe Kurvenstabilität und sicheres Fahrverhalten. Dank der drei 240 Millimeter großen Scheibenbremsen fällt der Bremsweg gegenüber der konventionellen Technik um 20 Prozent kürzer aus. Mit der auf Knopfdruck bedienbaren elektro-hydraulischen Blockierung der Radaufhängung ist das Parken ohne Ständer und das Halten an Ampeln auch ohne Absetzen der Füße vom Trittbrett möglich.
Laut Colaninno ist das innovative Fahrzeug das Ergebnis italienischer Kreativität und Designerkunst. "Eine kleine technische Revolution, die trotz vieler Versuche bisher keinem der japanischen Hersteller gelungen ist." In Ergänzung zu den 125 ccm- und 250 ccm-Versionen "Leader" und "Quasar", die sich in sechs Monaten 12.000 Mal verkauft haben, wird im Mai ein Modell mit einem 500 ccm-Einzylinder-Viertakter auf den Markt kommen. Der unter den Motorrollern als Sport Utility geltende 40 PS starke "Fuoco" läuft unter der Hausmarke Gilera und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 140 km/h.
Piaggio plant bis 2009 ein weitgehend aus dem Cashflow finanziertes Investitionsvolumen im Werte von 320 Mio. Euro. Dazu gehört auch das neue Werk im indischen Pune (Bundesstaat Maharashtra), das ab 2010 einen Jahresausstoß von 200.000 Dieselmotoren bringen soll. In Indien, wo die Italiener im Werk von Barmati bereits Kleintransporter montieren, kommen die Italiener auf 34 Prozent Marktanteil bei dreirädrigen Fahrzeugen. Colannino will dort bis 2010 mit Motorrollern der Vespa-Baureihe und Motorrädern der Marke Aprilia nachstoßen. Außerdem kündigte er die Einführung eines Hybridantriebs mit Lithium-Ionen-Batterie an.
Piaggio hatte das Jahr 2006 bei 1,61 Mrd. Euro (+ 10,7 Prozent) Umsatz mit einem Rohüberschuss von 204 Mio. Euro (+ 10,4 Prozent) und einem Reingewinn von 70,3 Mio. Euro (+ 85,5 Prozent) abgeschlossen. Den Vorgaben des Geschäftsplanes 2007 bis 2009 zufolge sollen die Geschäftserlöse um durchschnittlich 7 Prozent wachsen und der Rohgewinnanteil in drei Jahren 14 Prozent der Umsätze erreichen. Im laufenden Jahr ist nach Meinung italienischer Finanzanalysten mit einem Gruppenumsatz von 1,7 Mrd. Euro und einem Reingewinn von 86,8 Mio. Euro zu rechnen.
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