pte20061102019 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Web 2.0 - ein fremder Begriff

"Anbieter müssen Vorteile der neuen Internetgeneration klar kommunizieren"


Hamburg (pte019/02.11.2006/12:20) Die neue Internetgeneration Web 2.0 ist als Begriff noch weitgehend unbekannt. Zwar wird das Thema von Medien- und Anbieterseite stark gepusht, die meisten Deutschen können sich unter Web 2.0 allerdings noch nichts vorstellen. Wie eine aktuelle Umfrage der Agentur ZPR http://www.z-pr.de zeigt, ist der Hype um das interaktive und soziale Internet noch nicht im Alltagsleben der Gesamtbevölkerung angekommen. Nur sechs Prozent aller 16- bis 65-jährigen Nutzer verstehen den Begriff Web 2.0. Ein durchaus überraschendes Ergebnis in Hinblick auf die Userzahlen. "Denn es kennen zwar nur sechs Prozent den Begriff, die Ergebnisse zur Nutzung zeigen aber, dass es mehr Personen gibt, die es bereits anwenden", erklärt Sandra von Zabiensky, geschäftsführende Gesellschafterin von ZPR, gegenüber pressetext.

Nach wie vor liegen die bisher bereits gängigen Dienste im Internet bei den Usern stärker im Trend. 68 Prozent kaufen online ein, 56 Prozent machen bei Auktionen mit und weitere 68 Prozent bedienen sich der Suchmaschinen und Nachschlagewerke. Die Angebote des Web 2.0 zählen noch weitaus weniger Nutzer. Nur drei Prozent betreiben einen Blog, neun Prozent lesen regelmäßig einen solchen, 14 Prozent nutzen Podcasting und 16 Prozent sind Mitglied einer Online-Community. "Die Anbieter müssen die Vorteile des Angebots klar kommunizieren und wirklichen Mehrwert schaffen", meint von Zabiensky im pressetext-Interview. Bei älteren Zielgruppen seien die Dienste stärker an deren Lebenswelten anzupassen. Wie lange es noch dauern wird, bis sich die neue Internetgeneration derart etabliert hat wie die alte, hänge davon ab, ob sich das Nutzungsverhalten in den Altersgruppen über 30 Jahre noch ändert, oder die 16- bis 30-Jährigen mit zunehmendem Alter die Angebote nutzen und der Gesamtmarkt mit der Folgegeneration wächst, so von Zabiensky.

Insgesamt haben derzeit 68 Prozent der Deutschen Zugang zum Internet. Davon verzichten sechs Prozent trotzdem auf eine Nutzung. Ein klarer Unterschied bei der Verfügbarkeit des Internets zeigt sich zwischen den Geschlechtern. Während nur 24 Prozent der Männer keine Möglichkeit haben, virtuell aktiv zu werden, liegt der Anteil bei den Frauen deutlich höher bei 45 Prozent. Auch in Hinblick auf die tägliche Nutzung zeigen sich Differenzen zwischen Mann und Frau. Der Anteil der täglichen User liegt beim männlichen Geschlecht bei 63, beim weiblichen aber nur bei 46 Prozent. Erwartungsgemäß spielt auch das Alter eine große Rolle. Personen unter 30 Jahren nutzen das Web häufiger als jene über 30.

Die Nutzungswerte von Web 2.0 der jungen Altersgruppe liegen ebenfalls entsprechend höher als bei über 30-Jährigen. 14 Prozent betreiben ein Web-Log, 35 Prozent lesen regelmäßig Blogs und 42 Prozent sind Mitglied einer Community. Grundsätzlich sieht die Zukunft für das Web 2.0 durchaus rosig aus. "Ich gebe der neuen Internetgeneration gute Erlogschancen. Zumindest als soziale Bewegung und in der Wissensorganisation von Unternehmen", sagt von Zabiensky. Wirtschaftlich gesehen müsse man abwarten, ob und wie damit tatsächlich Geld verdient werden kann.

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