Deutsche CFOs investieren mehr im Inland
Zollpolitik der USA, geopolitische Unsicherheiten sowie Resilienz und Digitalisierung im Fokus
![]() |
Manager als Wolf: CFOs in Deutschland wollen resilienter werden (Bild: unrealimages, pixabay.com) |
München (pte023/08.05.2025/12:30)
Die ökonomische und finanzielle Unsicherheit unter Finanzvorständen deutscher Unternehmen befindet sich derzeit auf einem Allzeithoch und beeinflusst ihre Planungen deutlich. Zu dem Schluss kommt der aktuelle "CFO Survey" der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte. Mehr als 200 Finanzvorstände deutscher Unternehmen sind dazu befragt worden.
Fokus auf Deutschland
Nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump vom 2. April sehen 80 Prozent der teilnehmenden Chief Financial Officers (CFO) mittelfristig ihren Investitionsschwerpunkt in Deutschland, vor dem 2. April lag ihr Anteil bei 73 Prozent. Dagegen sinkt der Anteil derer, die in Nordamerika ihren Investitionsschwerpunkt sehen, nach dem 2. April von 25 auf 19 Prozent.
Am deutlichsten zeigt sich diese Entwicklung bei exportorientierten Firmen. Während sich vor den Zollankündigungen der Anteil derer, die vorrangig in Nordamerika (50 Prozent) respektive in Deutschland (53 Prozent) investieren wollten, die Waage hielt, verschiebt sich der Fokus nach dem Stichtag: Nur noch 38 Prozent sehen einen Schwerpunkt in Nordamerika, für 62 Prozent steht Deutschland im Fokus. Investitionspläne in Asien sind ebenfalls rückläufig.
Digitale Transformation
Ausgaben für digitale Transformation und Resilienz werden von 49 und 34 Prozent der CFOs priorisiert. Dagegen möchte jeder fünfte befragte Manager weniger für die Ausweitung der Produktionskapazitäten ausgeben. In der Automobilindustrie betrifft das sogar jedes zweite Unternehmen, im Maschinenbau jedes vierte (24 Prozent), heißt es in der aktuellen Erhebung.
"Der Aufbau von Resilienz und ein effektives Management geopolitischer Risiken werden zu entscheidenden Erfolgsfaktoren", so Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch. Zur Absicherung setzen die CFOs auf Szenarioanalysen (41 Prozent), die Minimierung von Abhängigkeiten von Absatz- und Beschaffungsmärkten (34 Prozent) sowie Stresstests (33 Prozent). In der Autobranche plant fast jedes zweite Unternehmen Standortverlagerungen oder -bewertungen.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
Tel.: | +43-1-81140-313 |
E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |