pts20060329039 Forschung/Entwicklung, Medien/Kommunikation

Keine FWF-Mittel für Vogelgrippe-Forschung - Forscher wandern aus

Projekt-Leiter Hermann Katinger über Impfstoff-Problematik im neuen economy


Wien (pts039/29.03.2006/14:00) Durch die Vogelgrippe kann sich ein Problem bei der Versorgung mit Impfstoffen ergeben. Diese Influenza-Vakzine werden aus bebrüteten Hühnereiern hergestellt. Dadurch wird die Ansteckungsgefahr durch die Vogelgrippe verstärkt. Die Gentechnik kann Abhilfe schaffen.

Aids-Virus gleicht Vogelgrippe-Virus

economy: Herr Professor, Sie haben sich in den letzten 20 Jahren weltweite Anerkennung in der Erforschung des HIV-Virus verschafft und sind einer der meistzitierten Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Das Vogelgrippe-Virus (H5N1-Virus) ist in seiner Beschaffenheit dem Aids-Virus durchaus vergleichbar, beide sind RNA-Viren und stark mutagen. Wie groß ist die Bedrohung von Menschen durch das H5N1-Virus tatsächlich?

Hermann Katinger : Nun, die gute Nachricht zuerst: Die Gefahr ist erkannt, die Maßnahmen sind gesetzt, und die Ansteckungsgefahr für Menschen ist zurzeit denkbar gering. Bei Einhaltung westlicher Hygienestandards sehe ich daher keine unmittelbaren Voraussetzungen für das Ausbrechen einer Human-Pandemie. Die schlechte Nachricht: Nachgewiesenermaßen hat das Virus das Potenzial, von Tieren, zumeist Vögeln, Katzen, Hunden oder Schweinen, auf den Menschen überzuspringen, so geschehen in China oder der Türkei.

Brain-Drain von Top-Forschern ins Ausland

economy: Das Wissen zur Bekämpfung der Auswirkungen der Vogelgrippe
ist also in Österreich vorhanden, aber es werden keine finanziellen Mittel dafür zur Verfügung gestellt?

Katinger: Ja, genau so ist es. Zwei meiner besten Wissenschaftler sind im Januar ausgewandert, einer ging nach Russland, einer nach Australien. In diesen Ländern gibt es Geld für umsetzungsorientierte Forschung, dort können sie weiterarbeiten. Und ich bin mittlerweile so weit, dass ich darüber nachdenke, meine gesamte Patent-Familie auf dem Gebiet der Influenza-Forschung nach Asien oder in die USA zu verkaufen.

Lesen Sie das vollständige Interview im neuen econony.

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(Ende)
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