pte20060324002 in Leben

Schwimmendes Flusskraftwerk als Antwort auf Energiekrise

Schraube als Strömungswandler könnte auch in Windkraftwerken genutzt werden


P.E.A.C.E GmbH
P.E.A.C.E GmbH

Ingelheim (pte002/24.03.2006/06:15) Dass Flusskraftwerke nicht notwendigerweise nur mit Stauseen und Staumauern funktionieren, zeigen deutsche Wissenschaftler der P.E.A.C.E GmbH (Provide Energy As Clean Energy) http://www.peace-gmbh.de . Die Peace-Technologie arbeitet mit einer Schraube, die als Strömungswandler funktioniert. "Das Verfahren ist bei Seglern längst bekannt", so der Erfinder Jens Hoppe im pressetext-Interview. "Während bei Segelschiffen ein Stromerzeuger durch das Wasser gezogen wird, nutzt die PEACE-Technologie die fließenden Wasser von Flüssen"

"Das Motto lautet: Wo Strömung ist, dort lässt sich auch Strom erzeugen", erklärt Hoppe die Technologie. Das bedeute, dass aus jeder Strömung - egal ob in der Luft, im Wasser, oder in einem anderen Medium - ein Drehmoment gewonnen werden könne. "Herkömmliche Windkraftwerke sind in dem Sinne auch solche Kraftwerke, da bei diesen aus Rotorblättern und Windkraft ein Generator angetrieben wird", so der Techniker. Für die Zukunft komme es darauf an "Motoren für Generatoren" zu haben, die ohne fossile Ressourcen ökologisch und ökonomisch Generatoren antreiben. Das PEACE-Kraftwerk funktioniert als "schwimmendes Kraftwerk", das an der Unterseite eines schwimmenden Ponton befestigt wird. "Ein weiterer Vorteil ist, dass es keine baulichen Veränderungen am Flussufer erforderlich macht", so Hoppe. Der Ponton hat eine spitze Form - ähnlich der von Schiffen. Die Schrauben, die an der Unterseite befestigt sind, sind so montiert, dass sie im Flusswasser schweben. "Beim richtigen Abstand der Schrauben hintereinander ergibt sich eine Energiekaskade", führt der Experte aus. "Die gesamte Einheit befindet sich also schwimmend im Fluss, steigt und fällt mit dem Wasserstand. Die Schrauben richten sich in natürlicher Weise immer in Fließrichtung aus."

Die Leistung des Kraftwerkes hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese sind einerseits die Fließgeschwindigkeit, die Schraubendurchmesser, die Schraubenzahl und die Zahl der Schraubenblätter. "Da auch mehrere Schraubenkombinationen nebeneinander arbeiten können, ergeben sich beachtliche Möglichkeiten", erklärt Hoppe. "Auch optisch sind die PEACE-Kraftwerke kaum störend, da der Ponton auch nur 20 Zentimeter aus dem Wasser ragt. Schrauben und Wellen sind ohnehin unter der Wasseroberfläche." Auch eine Veränderung des Flussbetts ist nicht erforderlich. "Weitere Vorteile des Systems sind die modulare Konzeption, die einfache Installation, die leichte Wartbarkeit und ein niederiger Erzeugerpreis pro Kilowattstunde Strom."

"Das System ist allerdings nicht nur als Flusskraftwerk einsetzbar", erklärt Hoppe. Die neu entwickelte Schraube kann auch in Gezeitenströmungen eingesetzt werden. Eine Nutzung der Schraube an Windkraftwerken - statt der bekannten Rotorblätter - sei zudem geplant. Diese sind um einiges leiser als herkömmliche Windkraftwerke. "Eine maschinenbau-technische Möglichkeit ist die Addition von Drehmomenten zu einem Gesamtdrehmoment, welches dann einen Generator oder eine Pumpe antreibt." Die erste Versuchsanlage erbingt mit drei Schrauben in einer Strömung mit der Geschwindigkeit 1,5 Meter pro Sekunde 100.000 kWh jährlich. Ein sehr stromintensiver Haushalt verbraucht im Jahr etwa 10.000 kWh.

(Ende)
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