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Sport als Kurbel für die Wirtschaft

Hebel muss bereits in der Schule angesetzt werden


Friedrich Stickler, Reinhold Mittelehner und Carina Felzmann
Friedrich Stickler, Reinhold Mittelehner und Carina Felzmann

Wien (pte023/14.10.2005/13:53) Im Rahmen des Symposiums "Kreativwirtschaft in Sport und Wirtschaft" heute, Freitag, stellten sich Experten die Frage, welchen Faktor der Sport für die Wirtschaft spielt. "Einerseits kann man die nackten Zahlen sprechen lassen und andererseits muss man bedenken, welchen indirekten, positiven Nutzen der Sport für die Wirtschaft bedeutet", so Wirtschaftskammer Generalsekretär, Reinhold Mitterlehner. Direkt und indirekt werden durch den Sport in Österreich etwa sechs Milliarden an Wertschöpfung erzielt und dabei 100.000 Arbeitsplätze abgesichert.

"Betrachtet man in Österreich in der Sportwirtschaft die Quote der Exporte und Importe, so kommt man in Österreich auf ein Verhältnis von 3:1", so Mitterlehner gegenüber pressetext. Doch auch der innerbetriebliche Sport hat eine bis vor kurzem nicht beachtete, positive Auswirkung auf die Wirtschaft. "Der Return of Investment liegt bis zu zehn Mal höher, wenn Betriebssport gefördert wird", so Mitterlehner weiter.

Der innerbetriebliche Sport wird in der Zukunft immer wichtiger werden. "In einer Zeit, wo der Bevölkerungsanteil der über 50-jährigen erstmals überwiegt, kommt man nicht mehr herum, dieses Thema zu diskutieren", so Ronnie Leitgeb, ehemaliger Coach von Thomas Muster und jetzt als Mentalcoach tätig. Karlhein Kopf, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes: "Die Sozialversicherungsträger haben diesen Trend erkannt und versuchen die Personen, zu mehr Sport zu animieren." Mit derartigen Initiativen sollen spätere Krankheiten und dadurch sinkende Behandlungskosten und Krankenstände so gut wie möglich vermieden werden. Die daraus resultierende Steigerung der Produktivität wird ein entscheidender Faktor im Wettbewerb werden, waren sich die Diskutanten einig.

Ein weiterer, wichtiger Schritt ist, dass der Sport für die breite Masse zugänglich ist und bleibt. "Topleistungen im Sport werden nur dann erreicht, wenn es eine breite Basis gibt", so Friedrich Stickler, ÖFB Präsident und Vorstandsmitglied der österreichischen Lotterien, die jedes Jahr etwa drei Prozent des Umsatzes in die Sportförderung stecken. Der Hebel muss dabei bereits im Nachwuchs angesetzt werden, um Spitzensportler zu bekommen, die die jeweilige Sportart dann auch als Wirtschaftsfaktor etablieren, meint Stickler.

Ein Ansatz, der von Leitgeb geteilt wird. "Die Ganztagsschule ist aus meiner Sicht eine enorme Chance, die Kinder und Jugendlichen zum Sport zu bekommen. Ich habe als Schüler durch den Skikurs zum Skifahren gefunden und bin bis jetzt zahlungskräftiger Kunde geblieben", so Leitgeb.

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