Deutsche Mobilcom kündigt eigene Billigmarke an
Klarmobil und simyo bringen Bewegung in den Markt
Büdelsdorf (pte003/20.09.2005/07:05) Mit der Ankündigung einen eigenen Billiganbieter gegen den Konkurrenten simyo ins Rennen zu schicken, hat Mobilcom-Geschäftsführer Eckhard Spoerr (Bild) im einem Interview für die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Montag für eine Überraschung gesorgt. Die Billigmarke solle unter dem Namen Klarmobil im Laufe dieser Woche einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden und setze wie die anderen Billiganbieter vor allem auf den Vertrieb über das Internet, so ein Unternehmenssprecher gegenüber pressetext. Mit dem angestrebten Tarif von 18 Cent für alle Gespräche orientiere man sich am erklärten Prepaid-Konkurrenten Simyo, dessen 19 Cent pro Minute man damit unterbiete, so der Sprecher weiter. http://www.mobilcom.de
Rolf Hansen, Gründer und Geschäftsführer der simyo GmbH http://www.simyo.de reagierte in einer ersten Stellungnahme gegenüber pressetext gelassen. Als Marktführer und erster Mobilfunkdiscounter Deutschlands sei man den direkten Vergleich mit Mitbewerbern gewohnt. "Durch unser Auftreten vor einigen Monaten haben wir sicherlich einen Stein ins Rollen gebracht", so Hansen, der den zusätzlichen Wettbewerb angesichts eines geschätzten Potenzials von 15 Mio. Kunden nur begrüßt: "Wir werden neben einem guten Kundenservice weiterhin auf die Transparenz, Fairness und Einfachheit in der Preisgestaltung setzen, die simyo schon bisher ausgezeichnet hat." An einem ruinösen Preiswettbewerb beteilige man sich sicher nicht, so Hansen weiter, der davon ausgeht, dass Kunden nicht nach 1 Cent-Unterschieden urteilen würden, sondern an der wettbewerbsstarken Marke und dem damit verbundenen Gesamtprodukt interessiert seien.
Manfred Breul, Experte für Mobilkommunikation vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien http://www.bitkom.org geht angesichts des neuen Billiganbieters ebenfalls nicht von einem massiven Preisrutsch im Bereich der Gesprächsgebühren aus. Aufgrund des unübersichtlichen Tarifangebotes herkömmlicher Anbieter würde die von Billiganbietern gebotene Transparenz und Übersichtlichkeit von vielen sehr geschätzt, so Breul im Gespräch mit pressetext. "Gewisse Einschränkungen im Service dürfen allerdings auch nicht außer Acht gelassen werden," weist Breul auf die Kehrseite der Medaille hin. Vieltelefonierer kämen bei Mobildiscountern nicht unbedingt am günstigsten weg. Darüber hinaus stelle die fehlende Subventionierung von Handys, aber auch eingeschränkte Möglichkeiten beim Auslands- und Fremdnetztelefonieren ein nicht unwesentliches Manko dar, so Breul.
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