pts20050907013 Medizin/Wellness, Bauen/Wohnen

Spielplätze wichtig für kindliche Entwicklung


Wien (pts013/07.09.2005/10:00) Gerade im September ereignen sich laut Statistik des Instituts Sicher Leben besonders viele Unfälle auf Spielplätzen - Großzügige Raumplanung und Stoßdämpfung minimieren Unfälle - Aktion "Dreh und Trink-Spielplatzdetektive" fördert Spielplatzsicherheit - Gewinnspiel für Traumspielplatz läuft bis 30.9.

Die Ferien sind vorbei - und damit auch die ruhige Zeit auf den öffentlichen Spielplätzen. Der September gilt als vergleichsweise unfallträchtiger Monat: 900 Kinder unter 15 Jahren verletzten sich letzten September auf einem Spielplatz so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten - genauso viele wie im Juli und August zusammen! "Dieser enorme Anstieg an Verletzten hängt damit zusammen, dass die Ferienzeit vorbei ist, die Kinder aus den Urlaubsquartieren zurückkehren und die Spielplätze nun wieder verstärkt frequentieren. Auch ist das Baden im Freien im September nicht mehr so angesagt, aber für den Spielplatzbesuch ist das Wetter noch gut genug", erklärt Dr. Rupert Kisser, Leiter des Instituts Sicher Leben. Insgesamt mussten 2004 6.600 Kinder nach einem Unfall auf einem öffentlichen Spielplatz im Krankenhaus behandelt werden.

Großzügige Raumaufteilung
Nun den mahnenden Zeigefinger gegenüber den Betreibern der Spielplätze zu erheben, wäre allerdings falsch: Ein Blick auf die Liste der Unfallhergänge zeigt, dass viele Kinder sich nicht an defekten Geräten verletzen, sondern im Eifer des Gefechts von der Schaukel fallen oder auf der Wippe das Gleichgewicht verlieren. Nicht verwunderlich, dass Stürze mit 64 Prozent die Unfallart Nr. 1 sind, gefolgt von Zusammenstößen mit Gegenständen und Personen (26%). Diese durch kindlichen Übermut und nicht durch Produktfehler der Geräte verursachten Unfälle können - und hier kommt wieder der Betreiber ins Spiel - allerdings gemildert werden, wenn der Spielplatz unter Beachtung professioneller Richtlinien angelegt ist. "Das größte präventive Potenzial liegt momentan in der Raumaufteilung der Spielplätze. Die Geräte müssen mit ausreichendem Abstand angeordnet sein. Besonders gilt das natürlich bei schwingenden Schaukeln", erläutert Kisser ein wichtiges Kriterium, Unfallrisiken zu minimieren. Eltern erkennen einen hochwertigen Spielplatz außerdem beispielsweise an üppig vorhandenem stoßdämpfenden Bodenbelag sowie an einem Zaun zur Abgrenzung vom Straßenverkehr.

Private Spielplatzgeräte im Fokus
Wertet man die Statistik mit Blick auf alle Spielplatzgeräte - also auch die in den privaten Gärten - aus, so erkennt man: Das Problem liegt weniger im öffentlichen denn im privaten Bereich. So kamen 2004 3.600 Kinder unter 15 Jahre unter Beteiligung eines privaten Spielplatzgerätes zu Schaden, bei öffentlichen waren es "lediglich" 3.100. "Oft stellen Eltern oder Großeltern für die Kinder im eigenen Garten Rutsche, Sandkasten und Schaukel auf, kümmern sich dann aber selten um die regelmäßige Wartung. Außerdem lässt man seine Kinder im eigenen Garten schneller 'mal kurz' unbeaufsichtigt als auf öffentlichen Plätzen - und schon wird mehr getobt und folglich auch mehr gefallen", interpretiert Kisser das Zahlenmaterial aus der Freizeitunfallstatistik des Instituts Sicher Leben. Kisser will jedoch Pädagogen und Eltern, deren Kinder klettern, rutschen, wippen und schaukeln wollen, keine Angst machen. Im Gegenteil: "Ursache der Spielplatzunfälle ist hauptsächlich das Spielen und Toben der Kinder, nicht defekte Spielplatzgeräte. Eltern sollten sich nicht scheuen, ihre Jüngsten auf Spielplätze zu schicken, denn sie sind enorm wichtig für die kindliche Entwicklung: Hier wird Bewegung gefördert und diese hilft letztlich durch den Aufbau von Kraft und Geschicklichkeit, Unfälle zu vermeiden."

Dreh und Trink-Spielplatzdetektive fördern Spielplatzsicherheit
Ziel der seit April laufenden österreichweiten Informationskampagne "Dreh und Trink-Spielplatzdetektive" - von der niederösterreichischen Herstellerfirma Klosterquell in Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner Maresi Austria GmbH ins Leben gerufen und neben anderen Partnern auch vom Institut Sicher Leben unterstützt - ist es, die Kinder selbst dazu zu animieren, ihren Spielplatz auf Sicherheit, Kinderfreundlichkeit und Spaßfaktor zu überprüfen. Dafür wurde eigens eine Spielefibel kreiert, die Geschichten von den Dreh und Trink-Detektiven Kevin, Patrick, Sara und Philipp erzählt. Sie sind den "bösen" Spielplatzpiraten, die sich nicht um Sauberkeit und Ordnung kümmern und die schönen Spielplätze beschädigen, auf der Spur, und zeigen Mut zur Eigeninitiative. Parallel zur Spielefibel bietet die eigens konzipierte Kinderplattform http://www.kinderdetektive.at umfangreiche Informationen zum Spielplatz-Check und zahlreiche Tipps für Outdoor-Spiele. Die Dreh und Trink-Spielefibel kann unter E-Mail: office@maresi.at angefordert werden.

Gewinnspiel: Kinder planen ihren Traumspielplatz - noch bis 30.9.
Noch kurze Zeit - nämlich bis zum 30. September (Einsendeschluss) - können alle Kinder im Rahmen der Aktion Dreh und Trink-Spielplatzdetektive ihren eigenen Traumspielplatz planen und die Idee als Zeichnung oder Geschichte einreichen. Die originellsten Einsendungen der Kinder werden mit Sachpreisen belohnt. Der beste Vorschlag für einen kindergerechten Spielplatz wird von Dreh und Trink und seinen Kooperationspartnern realisiert. Einsendungen sind zu richten an: Dreh und Trink, Kennwort "Spielplatzdetektive", Postfach 111, 1131 Wien.

Rückfragehinweis:
Institut Sicher Leben
Doreen Kallweit, M.A.
Marketing & Kommunikation
Tel.: 01-717 70-161
E-Mail: doreen.kallweit@kfv.at

(Ende)
Aussender: Temmel, Seywald & Partner Communications
Ansprechpartner: Mag. Matthias Sturm
Tel.: +43 (1) 402 48 51-0
E-Mail: sturm@tsp.at
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