pte20041014035 in Business

Tele2 fixiert UTA-Übernahme

Größter alternativer Telekomanbieter Österreichs entsteht


Wien/Stockholm (pte035/14.10.2004/13:17) Die schwedische Tele2-Gruppe http://www.tele2.com hat den österreichischen Telekomprovider UTA http://www.uta.at übernommen. Der Kaufpreis beträgt 213 Mio. Euro. Mit der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden wird in einem Monat gerechnet. "Es ist jetzt soweit", sagte Norbert Wieser (Bild, links), Geschäftsführer von Tele2 Österreich im Rahmen der Verkündung der Akquisition heute, Donnerstag, vor Journalisten in Wien. Schon seit einigen Tagen hatten österreichischen Medien über eine Übernahme spekuliert. Die entsprechenden Verträge wurden gestern, Mittwoch, in Wien unterzeichnet.

Laut Wieser entsteht durch die Übernahme der UTA der größte alternative Telekomanbieter auf dem österreichischen Festnetzmarkt. Derzeit hält Ex-Monopolist Telekom Austria http://www.telekom.at nach Angaben Wiesers einen Marktanteil von 70 Prozent im Festnetzbereich. UTA und Tele2 kommen zusammen auf einen Umsatz von rund 330 Mio. Euro und erreichen damit gerade einen Anteil von 15 Prozent am Umsatz des Marktführers. Laut Wieser wird es nun aber "erstmals Wettbewerb im Infrastrukturbereich" geben. Tele2 will nach eigenen Angaben alle Geschäftsbereiche weiterführen und ausbauen. Außerdem sind weitere Investitionen in die Infrastruktur geplant. Im Rahmen der UTA-Übernahme wurden mit den Landesenergieversorgen Vereinbarungen zur langfristigen Nutzung der Infrastruktur getroffen.

Laut dem UTA-Vorstandsvorsitzenden Günther Ofner (Bild, rechts) ist die Akquisition eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Für die Kunden sollen sich keine Änderungen ergeben. Auch die Arbeitsplätze sind vorerst gesichert. "Alle, die am Ort sind, werden gebraucht", sagte Ofner. Tele2 beschäftigt derzeit 28 Mitarbeiter in Österreich und ist vor allem im Privatkundensegment tätig. Die UTA ist mit ihren 460 Mitarbeitern zu zwei Dritteln im Geschäftskundenbereich aktiv. Während Tele2 bisher als reiner Verbindungsnetzbetreiber auf dem Markt auftrat, verfügt die UTA über eigene Infrastruktur mit 15.400 Kilometern Glasfasernetz und rund 146 Entbündelungsstandorte. Über die künftige Markenstrategie nach Abschluss der Übernahme ist laut Wieser noch keine Einigung erzielt worden.

Tele2, der nach eigenen Angaben kundenstärkste alternative Festnetzanbieter Österreichs, ist seit 2003 auch als Mobilfunkanbieter in der Alpenrepublik tätig und nutzt die Netze vom drittgrößten Provider One. Im vergangenen Jahr konnte laut Wieser das vom Unternehmen gestellte Ziel mit 50.000 bis 60.000 Mobilfunkkunden erreicht werden. Bis zum Jahresende ist eine Verdopplung geplant.

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