Algen sorgen für mehr Strom aus Biogas
Biologische Reinigung soll CO2 entziehen und Effizienz steigern
Schwandorf (pte010/02.04.2004/10:37) Mit Hilfe einer biologischen Reinigung soll der Wirkungsgrad von Biogas erheblich erhöht werden. Die Schmack Biogas AG http://www.schmack-biogas.de will die Reduzierung der hohen CO2-Anteile in Biogas mit Hilfe von Mikroalgen durchführen. Laufen die Laborversuche mit Mikroalgen erfolgreich, steht die Ankopplung des Photobioreaktorprototyps an eine laufende Biogasanlage an, berichtet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) http://www.fnr.de , die das Projekt fördert.
Wie effektiv sich ein Gas in einem Blockheizkraftwerk oder einer Brennstoffzelle verstromen lässt, hängt nämlich ganz entscheidend von seiner Reinheit ab. Biogas schneidet dabei nicht ganz so gut ab, da es nur etwa 60 Prozent energetisch nutzbares Methan enthält. Die restlichen 40 Prozent bestehen zum Großteil aus CO2 und sind daher energetisch nicht nutzbar. Im Rahmen des Projekts "Effizienzsteigerung der Biogasnutzung durch Solarenergie (EBSIE)" will die Schmack Biogas AG mit Hilfe von Algen in einem so genannten Photobioreaktor das Biogas reinigen. Bei der Photosynthese nehmen die Algen nämlich unter Lichteinfluss CO2 auf, um zu wachsen. Noch vor der Verstromung soll das Biogas daher durch den Photobioreaktor geschickt werden. Durch die Reinigung soll der nutzbare Energiegehalt erheblich erhöht werden.
Problematisch ist derzeit noch, welche Mikroorganismen sich dafür am besten eignen. Zusätzlich wollen die Forscher zeigen, wie die generelle Effizienz der biologischen Gasreinigung gehoben werden kann. Doch nicht nur der Reinigungseffekt ist für die energetische Nutzung des Biogases von Vorteil: Da die Algen das CO2 nutzen um zu wachsen, entsteht gleichzeitig nutzbare Biomasse. Sie soll in einen Fermenter transportiert werden und zu neuem Biogas vergären. Laufen die Arbeiten wie geplant, lässt sich die Effizienz der Biogasanlagen damit in doppelter Hinsicht steigern.
Im ersten Schritt geht es darum, Algenspezies für den Reaktor zu finden, die in der Lage sind, Biogas für die Photosynthese zu nutzen. Die Algen müssen nämlich auch mit dem im Gas enthaltenen Schwefelverbindungen und Spurengasen klarkommen. Parallel dazu soll der Reaktor verbessert werden. Sobald Algen und Reaktorprototyp im Labor wie gewünscht arbeiten, geht das Vorhaben an einer Biogasanlage in die Praxis. In einem Jahr rechnen die Experten bereits mit den ersten Ergebnissen aus dem Versuchsbetrieb.
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