FXFIN Währungskommentar
Der Spezialist für Fremdwährungskredit und Vorsorgewohnung
München (pts014/01.10.2003/10:37) Der FXFIN Währungskommentar stellt spezifische Marktinformationen für Fremdwährungskreditnehmer bereit und gibt einen Überblick über die wichtigsten ökonomischen Veränderungen der Volkswirtschaften Japans, der Schweiz und der USA
EUR/JPY
Der positive Trend der Entwicklung der japanischen Wirtschaft in den letzten Monate setzt sich fort. Der Welt weit viel beachtete Konjunkturbericht Tankan der japanischen Notenbank BOJ erreichte das beste Ergebnis seit fast 3 Jahren. Die aus Umfragen und Konjunkturdaten errechnete Indexzahl drehte ins ersehnte Plus, das bedeutet, dass nach 11 Quartalen die Optimisten unter den Unternehmen wieder in der Mehrzahl sind. Die Regierung hat nun die Wachstumsprognose für 2003 auf 2,1 Prozent erhöht.
Die Risiken für einen neuerlichen Rückschlag bleiben jedoch groß. So hielt die Deflation mit 0,3 Prozent Preisrückgang im August an, auch die Industrieproduktion ist im August um 0,5 Prozent gesunken. Der Abbau der Problemkredite gehe laut Finanzministerium zügig voran, ein konjunktureller Rückschlag könnte diese aber wieder ansteigen lassen.
EUR/CHF
Für die Schweizerische Wirtschaft gibt es derzeit nur wenige Anzeichen auf Erholung. Der Rückgang des BIP im zweiten Quartal ist mit minus 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal deutlich stärker ausgefallen, als erwartet. Die Zahlen für die Industrieproduktion mit minus 2,5 Prozent und den Export mit einem Rückgang von 1,6 Prozent bestätigen das trübe Bild. Das aus Umfragen gespeiste Konjunkturbarometer der KOF konnte noch keine Trendwende verzeichnen, jedoch hat sich im jüngsten Ergebnis die Abwärtsbewegung nicht fortgesetzt.
Die Schweizerische Notenbank hat in der letzten Geldpolitischen Lage Beurteilung die derzeit expansive Geldpolitik bekräftigt. Sie erwartet für 2003 einen Rückgang des Wirtschaftswachstum, und sieht erst 2004 eine Erholung. In der Inflationsprognose, einem wichtigen Instrumentarium der SNB zur Information über die voraussichtliche Leitzins Entwicklung, geht die Zentralbank von einer Preissteigerung von 0,2 Prozent für 2004 aus.
EUR/USD
Der Aufschwung kommt näher. Der Ifo Geschäftsklimaindex ist zum fünften mal in Folge leicht gestiegen, ebenso wie der Wirtschaftsklima Index der EU Kommission. Eine leicht gestiegene Industrieproduktion im Juli von plus 0,6 Prozent passt hier ins Bild. Gleichzeitig ist die Inflationsrate mit unverändert 2,1 Prozent im Zielkorridor der EZB. Die EZB erwartet für 2003 eine Wachstumsrate von 0,5 Prozent und für 2004 einen Anstieg auf 2 Prozent.
Unsicher bleibt die Lage weiterhin auf der anderen Seite des Atlantiks. Zwar ist das BIP Wachstum mit 3 Prozent derzeit in den USA wesentlich höher als in Europa, jedoch bereiten die rasch steigenden Defizite in Leistungsbilanz und Budget den Volkswirten zunehmend sorgen.
FXFIN Ausblick
Für FX Kreditnehmer bleibt die Lage derzeit übersichtlich. Die jüngsten SNB Prognosen lassen auf ein anhaltend tiefes Zinsniveau hoffen, möglicherweise sogar bis 2005. Darüber hinaus hat die Notenbank keinen Zweifel daran gelassen, einer allfälligen Franken Aufwertung entgegen zu treten. Fast umgekehrt die Ausgangssituation in Japan. Hier bestätigte das Finanzministerium allein im September 35 Mio. USD für Devisenmarkt Interventionen verwendet zu haben, trotzdem ist der Yen gestiegen. Nicht auszumalen, wie weit der Yen ohne Notenbank Eingriffe steigen würde, und möglicherweise trotzdem demnächst steigen kann. In der Eurozone ist wenig Bewegung zu erwarten, lediglich ein rasanter Dollar Kurs Rückgang, könnte die Diskussion um Zinssenkungen durch die EZB wieder beleben. Der Dollar könnte unter anderem wegen der stark gestiegenen US Leistungsbilanz Defizite unter Druck geraten.
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