FXFIN Währungskommentar
Monatlicher Ausblick für Fremdwährungskredit Nehmer
München (pts001/15.05.2003/07:00) Der FXFIN Währungskommentar wird monatlich erstellt und auf der Website http://www.fxfin.de sowie auf pressetext.deutschland veröffentlicht. Der FXFIN Währungskommentar stellt spezifische Marktinformationen für Fremdwährungskreditnehmer bereit und gibt einen Überblick über die wichtigsten ökonomischen Veränderungen der Volkswirtschaften Japans, der Schweiz und der USA.
EUR/JPY
Nach Angaben der japanischen Notenbank ist die japanische Wirtschaft im zum 31.3. zu Ende gegangenen Fiskaljahr um 0,8 Prozent bis 1,1 Prozent gewachsen. Das Ergebnis liegt leicht unter der von der Zentralbank im Dezember abgegebenen Prognose. Nach zwei Jahren der Rezession ist nun wieder ein positiver Wert zu verzeichnen. Allerdings setzte sich die anhaltende Deflation unvermindert fort. Im abgelaufenen Jahr hat der Preisrückgang 0,5 Prozent betragen und auch die Aussichten auf Besserung sind gering. Die Industrieproduktion ist im März überraschend um 0,2 Prozent gesunken, was die Hoffungen auf fortgesetzte wirtschaftliche Erholung schwinden lässt.
Der neue Chef der japanischen Notenbank, Toshihiko Fukui, hat die Geldpolitik seines Vorgängers vorerst unverändert fortgesetzt. Primär bedeutet dies, dass das von der Politik geforderte Inflationsziel kein Thema ist. Allerdings hat die BOJ in der letzten Sitzung die Geldpolitik gelockert, indem Sie das Geldmengenziel um rund 20 Prozent angehoben hat. Man hofft so dem Rekord tiefen Niveau des Aktienmarktes und den damit verbundenen Instabilitätsgefahren des Finanzsektors entgegenwirken zu können.
EUR/CHF
Die Stimmung kippt. Trotz einem raschen Kriegsende im Irak zeichnet die staatliche Konjunkturforschungsstelle KOF ein düsteres Bild der Schweizerischen Wirtschaft. Das aus Umfragen in den Unternehmen gespeiste Konjunkturbarometer zeigt erstmals seit Monaten wieder nach unten. Die KOF hat nun in der aktuellen Frühjahrsprognose ein Nullwachstum für 2003 in Aussicht gestellt und erwartet für 2004 hauchdünne 0,8 Prozent Wachstum. Alles unter der Voraussetzung, dass der Frankenkurs nicht wieder unter Aufwertungsdruck gerät.
Die schwache wirtschaftliche Verfassung wirkt sich auch am Arbeitsmarkt mit einer für Schweizer Verhältnisse hohen Arbeitslosenrate von 3,8 Prozent aus, Tendenz steigend. Die Inflation hat nachgegeben, sie lag im April bei 0,7 Prozent, nach 1,3 Prozent im Vormonat, jeweils im Jahresvergleich. Die Industrieproduktion wird rückgängig erwartet.
EUR/USD
Das Geschäftsklima in der Industrie der Eurozone hat sich im April eingetrübt. Der aus Umfragen in den Chef-Etagen der Unternehmen gespeiste Geschäftsklimaindex der EU-Kommission ist im April gefallen. Dies lässt auf eine rückläufige Industrieproduktion schließen. Die Arbeitslosenrate war im April in der Eurozone mit 8,6 Prozent unverändert hoch, die Inflation lag innerhalb der von der EZB festgesetzten Grenze von zwei Prozent. Laut Angaben vom Statistikamt EUROSTAT ist im vierten Quartal 2002 das Wachstum zum Stillstand gekommen
In den USA hat die US Notenbank die Leitzinsen bei der letzten Sitzung vorerst unverändert belassen. Notenbankchef Greenspan betonte, die schwache Verfassung der amerikanischen Wirtschaft weiterhin genau zu beobachten. Eine Änderung der Geldpolitik auch im Hinblick auf die anhaltende Dollar Schwäche ist nicht in Sicht.
FXFIN Ausblick
Der Zinsunterschied zwischen Euro und US Dollar scheint ein starker Motor für den Euro-Höhenflug zu sein und zu bleiben. Auch gegenüber dem Yen wird der Euro in den nächsten Wochen tendenziell stärker erwartet. Für Neu-Engagements ist die Refinanzierung im Yen trotzdem derzeit nicht attraktiv. Ein Beginn der Refinanzierung in CHF ist nahe liegend, um die weitere Kursentwicklung in Yen vorerst abzuwarten, nicht zuletzt deshalb, wo die Zinsen in CHF aktuell nur 0,3 Prozent betragen.
Mit jedem weiteren Anstieg des Euro wird eine Zinssenkung der EZB im Juni wahrscheinlicher. Eine Absenkung auf 2,25 Prozent wird von den meisten Marktteilnehmern erwartet, während man für die USA, Japan und die Schweiz vorerst von keinen Änderungen der Leitzinsen ausgeht.
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