FXFIN Währungskommentar
FXFIN - Spezialist für Fremwährungskredit und Vorsorgewohnung
München (pts024/20.08.2003/15:36) Der FXFIN Währungskommentar stellt spezifische Marktinformationen für Fremdwährungs -kreditnehmer bereit und gibt einen Überblick über die wichtigsten ökonomischen Veränderungen der Volkswirtschaften Japans, der Schweiz und der USA
EUR/JPY
Japans Wirtschaft wächst wieder. War das Wachstum im Januar Quartal mit 0,1 Prozent beinahe wieder zum Erliegen gekommen, so konnte Nippons Wirtschaft im Zeitraum April bis Juni um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen. Dieses für viele Beobachter überraschende Ergebnis war dann auch das sechste Quartal in Folge, in dem ein Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt verzeichnet werden konnte. Auch die Börse konnte sich vom 20 Jahres Tiefstand im April deutlich erholen, die Arbeitslosenrate ist leicht gesunken. Experten wollen jedoch noch keine klare Trendwende erkennen, die Risiken für Rückschläge sind nach wie vor groß.
So ist die anhaltende Deflation ungebrochen, im Juni gingen die Preise neuerlich zurück, mit 0,9 Prozent zum Vorjahr sogar sehr deutlich. Auch die Industrieproduktion verzeichnete im Juni einen Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Sorgen bereitet den Wirtschaftsforschern nach wie vor der hohe Berg an Not leidenden Krediten in den Geldhäusern. Die Notenbank hat unterdessen bei der letzten Sitzung die aktuell hohe Liquiditätsausstattung der Banken bestätigt, und Fortsetzung der de facto Null Zins Politik bekräftigt.
EUR/CHF
Der Abwärtstrend der Schweizer Wirtschaft setzt sich weiter fort. Das Staatssekretariat für Wirtschaft hat zum dritten mal in Folge die Wachstumsprognosen nach unten korrigiert, und geht nun erstmal von einem Minuswachstum von 0,3 Prozent für das Gesamtjahr 2003 aus. Vor allem der Export musste starke Einbußen hinnehmen, und konnte im 2 Quartal entgegen den Erwartungen kein Wachstum mehr verzeichnen. Die Teuerungsrate tendiert trotz der niedrigen Zinsen weiter Richtung null und liegt im Juli bei 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Arbeitslosenquote verharrt auf hohen Niveau bei 3,9 Prozent.
Besserung ist vorerst nicht in Sicht, im Gegenteil. Der von der Konjunkturforschungsstelle KOF ermittelt Index zur Stimmung in der Wirtschaft ist neuerlich gesunken. So geht auch die Notenbank von einer Erholung frühestens im nächsten Jahr aus. Der Chefökonom der Schweizerischen Nationalbank, Ulrich Kohli, sprach in einem Zeitungsinterview davon, dass man mit dem derzeit niedrigen Inflationsniveau bis 2005 rechnet. Ein Anheben der aktuell tiefen Zinsen scheint so in weiter Ferne.
EUR/USD
Die US amerikanische Wirtschaft scheint sich schneller zu erholen, als die europäische. So ist die Industrieproduktion im Juli überraschend deutlich um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. In Europa dagegen ist es vor allem die rezessive Entwicklung in Deutschland, das die Wirtschaft der Eurozone bremst. Nach einem minimalem Zuwachs im ersten Quartal, veränderte sich die Wirtschaftleistung im zweiten Quartal nicht. Der industrielle Output gab im Juni um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat nach.
Ein Hoffnungsschimmer machen Beobachter in der verbesserten Stimmung in Deutschland aus. Der Ifo Geschäftsklima Index ist zuletzt zum dritten mal hintereinander leicht gestiegen, auch der Wirtschaftklima Index der EU Kommission für die Eurozone konnte sich behaupten, wenn auch nicht ganz so gut, wie erwartet. Die von 2 Prozent auf 1,9 Prozent gesunkene Inflationsrate würde Spielraum für weitere Zinssenkungen durch die EZB geben.
FXFIN Ausblick
Der Euro Höhenflug setzt sich vorerst nicht fort, der von vielen erwartete Anstieg über 1,20 ist in weite Ferne gerückt. Die wieder besseren wirtschaftlichen Aussichten für Amerika haben die Erwartungen nach höheren Euro Kursen sinken lassen. Damit einher gehend scheint es, das man mit 140 JPY je Euro wohl auch die billigsten Yenkurse für heuer gesehen hat und der Yen wieder etwas stärker werden wird. Der Trend geht eher Richtung 130 als Richtung 140. Wenig Bewegung ist für den Schweizer Franken zu erwarten, nach der Abschwächung im Mai und Juni, scheint der Kurs auf aktuellem Niveau vorerst zu verharren. Für Neuengagements von FX Finanzierungen bleibt der Franken derzeit die sinnvollere Wahl.
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