pts20030613003 in Business

Gewerbeverein: Mit "WKÖ-Bashing" begibt sich Wirtschaftsblatt auf Krone-Niveau

Der Quote nachhetzend, baut man Kampagnen auf, die das Papier nicht wert sind


Wien (pts003/13.06.2003/08:00) Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) ist wohl der unverdächtigste Kritiker der Methodik, die das sonst so seriöse Wirtschaftsblatt anwendet, um mit Wirtschaftskammer-Bashing Quote zu machen.

So wie bei der Krone wird eine Umfrage in Auftrag gegeben, um sich dann auf ein möglichst populistisches Thema zu setzen. Bis jetzt haben wir ja lediglich nette Worthülsen über die Wirtschaftskammer gelesen. Wahrscheinlich liegt die Dramaturgie der Kampagne darin, am Ende der zweiwöchigen Serie den Höhepunkt zu erreichen. Dafür ist das Vorspiel bisher aber denkbar langweilig und langwierig.

Wenn der ÖGV - der keinen Cent von der WKÖ bekommt oder will und mit ihr auch sonst nicht verbunden ist - diese merkwürdige Berichterstattung des Wirtschaftsblattes kritisiert, dann ist dies wohl über jeden Zweifel erhaben. Es gibt sogar Stimmen, die den ÖGV in Segmenten als Mitbewerber der WKÖ sehen!

Die Führung der WKÖ hat es immerhin in relativ kurzer Zeit verstanden, den seinerzeitigen Moloch um 30 Prozent abzuschlanken und damit auch für seine Mitglieder billiger zu machen.

Es sollte auch zu denken geben, dass im Gegensatz zu den monolithischen Arbeitnehmerorganisationen für andere Wirtschaftsinteressensvertretungen wie der VÖI oder dem ÖGV noch genug Spielraum ist. Die WKÖ ist dem Grundsatz nach unter den gegebenen Rahmenbedingungen schlicht unverzichtbar. Dass sich dies ändern kann, ist denkbar. Das weiß man aber wahrscheinlich auch in der WKÖ.

Es ist ja wirklich erfreulich, dass die Motivation der Wirtschaftsblatt-Mitarbeiter so ungebrochen toll ist und dass die Zeitung selbst eine derart einzigartig, ideale Struktur aufweist, dass sie mit der Kritik-Giftspritze wild agierend durch die Gegend rennt, statt mit der Optimierung bei sich selbst zu beginnen.

Natürlich ist die WKÖ - sogar der ÖGV - immer noch optimierbar. Aber man möge bitte die Kirche im Dorf lassen. Die heimische Wirtschaftspolitik gibt ja wohl leider genügend heißere Themen her, verglichen zu den "investigativen Möchte-gerne-Kampagnen", die das Wirtschaftsblatt derzeit gegen die WKÖ glaubt, führen zu müssen!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Dr. Herwig Kainz
Tel.: 01-587-36/3330
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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