Gewerbeverein fordert keine Pensionsanwartschaft bei Arbeitslosigkeit!
Schafft endlich Arbeitsplätze, dann ist Pensionsfinanzierung für Junge machbar!
Wien (pts006/03.06.2003/08:10) Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) fordert, dass nach den merkwürdigen Pensionsionsvorschlägen der Regierung und den folgenden Verwässerungen nun endlich eine griffige Pensionssanierung umgesetzt wird, die das Arbeitslosenproblem gleich mitlöst.
Nach der jetzigen Regelung behalten Arbeitslose auch während ihrer gewollten oder ungewollten Untätigkeit weiterhin ihre Pensionsanwartschaften - auch für die Zeiten der Arbeitslosigkeit in denen niemand einzahlt. Da wird schon so mancher "glücklicher Arbeitsloser" (etwa ein Drittel der Gesamtzahl aller Arbeitslosen) gerne bisher in seinem Ruhezustand verharrt haben.
Eine Pensionsreform kann daher nur dort ansetzen und daher sind ab sofort Zeiten des Arbeitslosenentgelt- oder Notstandshilfenbezug von der Pensionsanwartschaft ausnehmen. Gleichzeitig sind den dann zur eigenverantwortlichen Arbeitssuche Motivierten im Sinne einer aktiven Arbeitsmarktpolitik, entsprechende Hilfen anzubieten. Programme aus Wisconsin aber auch Modellversuche aus Deutschland zeigen, dass damit eine Wiedereingliederung rasch möglich ist.
Arbeit ist ja genug da, sonst könnten nicht 20 Mrd. EUR in den Pfusch fließen!
In Zeiten, in denen in Deutschland eine rot-grüne Regierung mit der Agenda 2010 eine Abschaffung der Entgeltfortzahlung über die sechste Krankenstandswoche hinaus vorsieht (Arbeitnehmer müssen dieses Risiko künftig selbst versichern) und die Krankenversicherung zur Entlastung der Lohnnebenkosten vom Entgelt abgekoppelt wird, ziert sich die österreichische Regierung sowohl eine Pensionsharmonisierung vorzunehmen, als auch die Arbeitslosen in die Pflicht zu nehmen.
Der ÖGV-Vorschlag, die Arbeitslosenzeiten aus der Pensionsversicherung zu nehmen, ist eine faire Variante gegenüber den heute 30jährigen. Jedenfalls fairer als diesen Jungen heute und in Zukunft weiterhin hohe Pensionsbeiträge abzuverlangen, um sie 2035 mit einer Bettelpension abzuspeisen. Auf solche Ideen können nur Politiker kommen, die auf eine Legislaturperiode hin arbeiten und Pensionsstudien an Leute in Auftrag geben, die außer der eigenen Pensions-Besitzstandswahrung an der Materie kaum Interesse zeigen.
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