DARPA entwickelt "selbstheilendes Minenfeld"
Euphemismus für Maßnahmen gegen Minenräumung
Arlington, Virginia (pte018/18.03.2003/12:05) War Minenräumung bislang bereits ein gefährlicher Job, könnte sie nun zusätzlich zur Sisyphus-Aufgabe werden. Die US-amerikanische Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA http://www.darpa.mil ) entwickelt "selbstheilende Minenfelder". Dabei kommunizieren die Sprengkörper drahtlos miteinander und erkennen, wenn einzelne entfernt wurden, ausgefallen sind oder ihre Position geändert haben. Entsteht eine Lücke im Minenraster, reorganisieren sich die Minen binnen Sekunden selbstständig und schließen die Lücke.
Die Minen sind mit kleinen Tanks ausgestattet, die einen Kolben antreiben können. Dadurch können die Minen hochspringen und auch mehrere 100 Meter entfernt wieder landen. Dieser Vorgang kann bis zu 100 Mal wiederholt werden, bevor eine Nachfüllung erforderlich wird. Besonders effektiv könnte die neue Minengeneration werden, wenn sie mit einer italienischen Entwicklung kombiniert wird. Von dem NATO-Partner entwickelte Minen explodieren erst, wenn der auslösende Faktor (Druck, Magnetismus, etc.) eine bestimmte Zeitspanne vorliegt. Dies ermöglicht es, aus Hubschraubern Minen abzuwerfen, ohne dass diese sofort explodieren.
Angeblich wird die Selbstheilungs-Technik entwickelt, um Zahlen menschlicher Opfer zu reduzieren. Anti-Personen-Minen würden hauptsächlich zum Schutz von Anti-Panzer-Minen eingesetzt. Eine dynamische, selbstreorganisierende Gruppe von Anti-Panzer-Minen würde den Einsatz der Anti-Personen-Minen obsolet machen, so die DARPA. Eine Logik, die offenbar erst nach ausführlicher militärischer Schulung überzeugen kann.
http://www.darpa.mil/ato/programs/SHM/htmldemo.html
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