pts20010301026 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

TA: Erfolg mit Breitbandkommunikation via Satellit

Produkt Sky Multimedia: "ADSL aus dem Himmel"


Wien (pts026/01.03.2001/12:09) Satellitenkommunikation komplettiert die technologischen Möglichkeiten von Telekom Austria - Produkt Sky Multimedia: "ADSL aus dem Himmel" - Broadcastversuche mit Schulen äußerst erfolgreich

"Unsere Breitband-Technologie führt uns bis ins Weltall", mit diesem Statement stellte Rudolf Fischer, technischer Vorstand von Telekom Austria, die neueste Entwicklung in der Satellitenkommunikation vor. Telekom Austria bietet nicht nur den schnellen Internetzugang via Festnetz, sondern nutzt seit 1976 komplementär auch Satelliten als Transportmedium. "Satelliten werden bei uns vor allem für internationale Telefonie, Corporate Networks und Broadcast-Dienste, eingesetzt - sie sind das beste technische Medium, um Informationen länderübergreifend zu übertragen."

Telekom Austria bringt Satelliten aber nicht nur für klassische Serviceleistungen zum Einsatz, sondern bietet im Sinne eines Multimedia-Anbieters ein abgerundetes Kommunikationssystem: "Mit Satellitenkommunikation können wir eine rasche, flächendeckende Telekommunikations-Versorgung sicherstellen und ein flexibles Übertragungssystem schaffen", sieht Fischer die grundsätzlichen Vorteile der Satellitenkommunikation. "Wir setzen Satellitenkommunikation in Österreich komplementär zu unserem ADSL-Netz ein. Im Ausland hingegen setzen wir auf diese High-Speed-Technologie und können Kunden in terrestrisch unzureichend erschlossenen Gebieten ideal versorgen."

Umsatz 2000: 120 Mio. Schilling - ORF, Billakonzern und AT&S als Kunden

Telekom Austria erzielte 2000 in diesem Marktsegment einen Umsatz von 120 Mio. Schilling. Zu den größten Kunden der Telekom Austria, die Satellitendienste erfolgreich für Broadcast oder Corporate Networks einsetzen, zählen unter vielen anderen ORF (für Broadcast), der Billakonzern für sein Instore Programm "Radio Max" und AT&S für das Firmennetzwerk.

SkyMultiMedia - ADSL aus dem Himmel für grenzenlose Anwendung

SkyMultiMedia, das neue interaktive Produkt für Satellitenkommunikation von Telekom Austria AG, findet vor allem beim Versand von großen Datenmengen, wie sie bei multimedialen Übertragungen bzw. Broadcast-Anwendung anfallen, seine Anwendung.

"Derzeit gibt es etwa 10.000 österreichische Betriebe mit Niederlassungen im Ausland als potenzielle Zielgruppe für unser Produkt. Vor allem in jenen Ländern, in denen es eine unzureichende Telekommunikations-Infrastruktur gibt, soll SkyMultiMedia zum Einsatz kommen", erklärt Friedrich Krajnik, Leiter der Organisationseinheit Internationale Infrastruktur und Satellitenkommunikation. "Mit SkyMultiMedia können alle nationalen und internationalen Standorte eines Betriebes gleichzeitig informiert oder mittels einer eigenen Applikation Schulungen abgehalten werden. Alle Mitarbeiter eines internationalen Unternehmens sind somit ohne jegliche Zeitverzögerung gleichzeitig up-to-date."

SkyMultiMedia garantiert einen schnellen Internet- bzw. Intranet-Zugriff und ermöglicht die Distribution von Inhalten an beliebig viele Nutzer ohne dabei verzweigte Netze mit unzähligen Routern in Anspruch nehmen zu müssen. Darüber hinaus verfügt das neue Satellitenkommunikationsprodukt über Streaming-Services, wie beispielsweise Business-TV oder Interactive Distance Learning.

SkyMultiMedia basiert auf IP-orientierten Systemen und kann sogar ohne Anbindung an ein bestehendes terrestrisches Netz betrieben, in ein bestehendes Intranet integriert oder an das Internet angeschaltet werden. Eine Kombination der verschiedenen Dienste ist möglich. Das System, das hinter SkyMultiMedia steckt, ist denkbar einfach und clever zugleich: Im down-stream (Verteilerrichtung) verwendet SkyMultiMedia einen Satellitenkanal, im up-stream (Rückrichtung) hingegen ein beliebiges Medium, sei es eine Internetverbindung, eine herkömmliche Telefon-Standleitung oder - wie im down-stream - einen Satellitenkanal.

Erfolgsreiches Pilotprojekt: e-school wird Realität

Mit der Technischen Universität Graz, Institut für Nachrichtentechnik und Wellenausarbeitung sowie der Universität Salzburg, Institut für Computerwissenschaften, arbeitet Telekom Austria laufend an Projekten zur Breitband-Satellitentechnik.

Die Forschungen führten bereits zu einem erfolgreich durchgeführten Pilotprojekt, das in Kooperation mit der Education Highway Innovationszentrum für Schule und Neue Technologie GmbH (situiert an der Pädagogischen Akademie Linz) und zehn Schulen in Wien, Oberösterreich und Burgenland vergangenes Jahr durchgeführt wurde: Lehrvideos, die aufgrund des Lehrplans an allen Schulen gleichzeitig benötigt wurden, konnten via Satellit einfach distribuiert werden. In einer zentralen Stelle wurden die Videos digital eingespielt und via Satellit ausgestrahlt - die Schulen, die am Projekt beteiligt waren, konnten aufgrund eines Erkennungscodes die Daten einfach runterladen. Das physische Archiv, das viele Quadratmeter an Lagerkapazität in Anspruch nimmt, wird bald der Vergangenheit angehören. Ein weiterer Benefit des Produktes: Einsparungen im Verwaltungsbereich aufgrund unkompliziertem und papierlosem Zugriff auf die Daten.

"Das System war im Testbetrieb sehr erfolgreich", resümiert Friedrich Krajnik. "Wir planen, es zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Datenaktualisierung vermehrt zum Einsatz kommen zu lassen". Der Vorteil dieses neu adaptierten Satelliten-Systems liegt darin, dass die Daten quasi wie ein Fernsehsignal empfangen werden können, was eine sehr wirtschaftliche Möglichkeit des Data-broadcastings darstellt.

Verschmelzung Telekommunikation & Bildung

Gerade der Bildungssektor befindet sich derzeit in einem enormen Umbruch. Die Informationsgesellschaft lässt keinen Stein auf dem anderen. Virtuelle Schulen und Cyber-Universitäten werden ein wichtiger Bestandteil im Bildungssystem sein und der Eintritt zu einem E-Studium bald Realität. "Mit dieser Entwicklung werden die Chancen und Möglichkeiten nahezu unerschöpflich," so Rudolf Fischer. "Räumliche Distanzen und geografische Grenzen werden keine Rolle mehr spielen. Die Kooperation zwischen den Bildungsinstitutionen und der Telekommunikations-Branche wird unumgänglich sein."

(Ende)
Aussender: Telekom Austria AG
Ansprechpartner: Ing. Martin Bredl
Tel.: 059 059 1 11001
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