pte20001224008 in Leben

Stern von Bethlehem war Sternenkonstellation

Astronom hatte Erleuchtung beim Betrachten von antiker Münze


Rutgers University/New Jersey (pte008/24.12.2000/12:00) Alle Jahre wieder werden neue Theorien zum Stern von Bethlehem präsentiert. Laut Astronom und Physiker Michael Molnar http://www.eclipse.net/~molnar sind die gängigen Theorien deshalb falsch, weil sie auf einem heutigen Verständnis von Astronomie beruhen. Seine auf der griechischen Astronomie beruhende Theorie legt den 17. April im Jahr 6 vor Christus als idealen Geburtstermin Christi fest.

Dem Hobby-Numismatiker Molnar ist der zündende Gedanke beim Betrachten einer antiken Münze gekommen. Die Münze aus Antiocchia zeigt einen Widder, der sich nach einem Stern umdreht. Der Widder soll laut dem "Tetrabiblos" von Ptolemäus das Sternbild Widder repräsentieren, welches als Schutzzeichen von Judäa gegolten habe.

Aussergewöhnliche Konstellationen im Sternbild Widder seien deshalb von den Astrologen jener Zeit als Zeichen der Geburt eines Königs interpretiert worden, folgert Molnar. Am 17. April 6 v. Chr. stand Jupiter gemeinsam mit der Sonne sowie Saturn, Mars, Venus und Merkur am Himmel und wurde morgens auch noch vom Mond bedeckt. Molnar deutet dies als das denkbar deutlichste Zeichen für die Geburt Christi.

Die Konstellation fand am Tageshimmel statt, was die östlichen Astrologen, die "Magoi", nicht irritiert haben dürfte, die Römischen Herrscher jedoch schon. Diese hatten nämlich keine Kenntnis der griechischen Sternkunde und wussten deshalb nichts von der Geburt Christi.

Molnars Theorie ist auch nicht ganz neu, schreibt u.a. Thomas Bürke im Tages-Anzeiger http://tages-anzeiger.ch/ta/taOnlineRubrikArtikel?ArtId=58076 . 1911 hat sie der in Halle lehrende Theologe Heinrich G. Voigt bereits vertreten. Voigt wusste noch nichts von der Mondbedeckung durch Jupiter am 17. April und ermittelte den 14. April als optimale Himmelskonstellation. Da er diesen Tag als Datum der Empfängnis ansah, verlegte Voigt die Geburt Christi auf Anfang Januar des Jahres 5 v. Chr.

Weitere Artikel zu Molnar:
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=46701
http://www.kepler.edu/resources/articles/molnar.html (Artikel von Molnar selbst)
http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2000/11/23/ak-we-12416.html

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