pte20001127017 in Leben

"Schlecht" schmeckendes Essen meist sehr gesund

Bittere und saure Nahrungsmittel enthalten wertvolle Pflanzen-Inhaltsstoffe


Washington (pte017/27.11.2000/11:30) Laut Adam Drewnowski von der University of Washington http://www.washington.edu/ sollten bittere und saure Lebensmittel in der Ernährung mehr Beachtung finden. Für viele Menschen sind jedoch Spinat, schwarze Schokolade, Kohl und Grapefruits mit "leckerem Geschmack" schlecht vereinbar. Die meisten bitter, rau oder säuerlich schmeckenden Nahrungsmittel enthalten aber für den Menschen wertvolle Pflanzen-Inhaltsstoffe.

Im American Journal of Clinical Nutrition http://www.ajcn.org/ erklärt der Wissenschaftler: "Pflanzen schützen sich vor dem Verzehr, indem sie natürliche Pestizide und bitter-schmeckende Toxine produzieren. In kleinen Mengen sind diese Phenole, Flavonoide und Isoflavone jedoch gut für unsere Gesundheit." Die in der Fachsprache als "sekundäre Pflanzenstoffe" bezeichneten Nährstoffe sind besonders in der Krebsforschung im Zentrum des Interesses, da sie möglicherweise Einfluss auf die Tumorentstehung haben.

Jahrzehntelang haben Lebensmittelproduzenten und Pflanzenzüchter daran gearbeitet, diese Substanzen durch Selektion oder Entfernung der Bitterstoffe loszuwerden. Denn, so Drewnowski, sie wurden bisher meist mit giftiger oder verdorbener Nahrung in Verbindung gebracht. Nun jedoch müsse ein Umdenken stattfinden. Drewnowski empfiehlt einen Blick in die mediterrane Küche: Hier etwa werden seit Generationen die bitteren Gemüsearten leicht mit Salz und Olivenöl vorbehandelt.

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