pts19990914012 in Business

EDI soll Wirtschaft und Verwaltung besser vernetzen

Gemeinsames Vorgehen der Ministerien


Wien (pts012/14.09.1999/10:18) Nachdem mit "help.gv.at" http://www.help.gv.at dem einzelnen Bürger das elektronische Verwaltungshandeln erleichtert wurde, will die Regierung auch die Kommunikation zwischen Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung verbessern. Eine am 7. September beschlossene gemeinsame Absichtserklärung der Ministerien (Ministerratsvortrag) sieht vor, mittels Electronic Data Interchange (EDI) Wirtschaft und Verwaltung besser zu vernetzen. EDI steht für eine erprobte, weil seit Jahren standardisierte und strukturierte Form, in welcher über besonders gesicherte Netzwerke von Business to Business digitale Datensätze ausgetauscht werden: u.a. Aufträge, Bestellungen, Verrechnungen, Zoll- und Finanz-Formulare sowie Banktransfers. In Österreich gibt es laut Angaben von EDI Business Austria http://www.edi.at derzeit rund 12.000 EDI-Anwender. Folgende Maßnahmen sollen vorangetrieben werden:

Ressortspezifische Analyse der Einsatzmöglichkeiten von EDI

Zunächst soll überprüft werden, welche Geschäftsabläufe der Verwaltung sinnvoller Weise elektronisch abgewickelt werden sollen. Dazu bedarf es einer ressortspezifischen Analyse von zweckmäßigen Einsatzmöglichkeiten von E-Commerce und elektronischem Datenaustausch. Das Wirtschaftsministerium http://www.bmwa.gv.at wird dazu im Herbst eine ministeriumsinterne Studie durchführen und diese allen anderen Ministerien zur Verfügung stellen.

Kooperation und Koordination

Als zweiter Schritt ist laut Ministerratsvortrag eine enge Zusammenarbeit der jeweils betroffenen Fachabteilungen, der ADV-Einheit, der IT-Abteilung des BKA und Vertretern der Wirtschaft notwendig. Die IT-Abteilung des Bundeskanzleramtes soll als Koordinationsstelle über das EC/EDI-Projekt informiert werden. Dies gewährleistet sowohl eine koordinierte Planung als auch die Schaffung eines übergeordneten Informationspools, wodurch Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten bestmöglich verwertet werden können.

Berücksichtigung internationaler Normen und Standards

Unter Berücksichtigung der zunehmenden Globalisierung sollte das österreichische Informationsnetzwerk kompatibel zu international eingesetzten Systemen sein. Daher ist die Beachtung von internationalen Normen und Standards (wie z. B. UN/EDIFACT, XML) bei Vorhaben, die nicht ausschließlich auf das österreichische Bundesgebiet beschränkt sind, eine absolute Notwendigkeit. Durch die Vermeidung von unterschiedlichen Zugängen, die einen viel zu hohen Aufwand in der Aufsetzung und Wartung von erforderlichen Systemen für die Wirtschaft bedeuten, kann eine der wesentlichsten Barrieren für den Eintritt in den E-Commerce für österreichische Unternehmen beseitigt werden. Um zukünftig ein möglichst umfassendes Informationsnetzwerk zu garantieren, ist es schließlich notwendig bei der Schaffung neuer Anwendungen konzeptiv die Datenaustauschschnittstellen für eine spätere Integration in das Informationsnetzwerk vorzusehen.

(Ende)
Aussender: InnoTech: Ein pte-Projekt in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium
Ansprechpartner: Dr. Anita Staudacher
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