pte19980122016 in Business

Gebildete haben weniger Sex

Aber berufliche Überlastung kein Grund für Sex-Muffeligkeit


Washington (pte) (pte016/22.01.1998/21:46) Je besser die schulische und universitäre Ausbildung, desto geringer die Lust - so eine Studie der Universität Chicago, für die 10.000 US-amerikanische Frauen und Männer befragt wurden. Allerdings hat diese Sex-Muffeligkeit nichts mit beruflicher Überlastung der Besserverdienenden zu tun: Menschen, die 60 Stunden oder mehr in der Woche arbeiten, sind sexuell aktiver als solche, die weniger lange im Büro hocken.

Die weiteren Ergebnisse der Untersuchung: Etwa 15 % der Erwachsenen machen bei der Hälfte aller sexuellen Begegnungen mit. Etwa jeder Fünfte war im vergangenen Jahr abstinent. Nur fünf % der Befragten gaben an, dreimal wöchentlich der Lust zu frönen. Frauen haben genauso oft Sex wie Männer, etwa einmal pro Woche. http://www.usatoday.com/life/health/sexualit/behave/lhsbe013.htm

* Liebe geht durch die Nase *
Partnerwahl beim Menschen steht und fällt mit Körpergeruch

Berlin - Den kann ich nicht riechen - daß diese Wendung nicht von ungefähr kommt, wollen Forscher der Humboldt-Universität in Berlin belegen. Im Rahmen eines von der Volkswagen-Stiftung geförderten Projektes mit dem Schwerpunkt "Neuroimmunologie, Verhalten und Befinden" haben die Wissenschaftler jetzt eine Zwischenbilanz gezogen: Demnach sorgen die Körperausdünstungen nicht nur für Zu- oder Abneigung, sondern sie spiegeln überdies die Erbanlagen eines Lebewesens wieder.

Zweifelsfrei bewiesen sei die Korrelation zwischen Genpool und Geruch bislang nur bei Tieren, räumt der Molekularbiologe Professor Andreas Ziegler ein. So könnten zum Beispiel Mäuse über die Nase feststellen, ob ein potentieller Partner ihnen genetisch ähnlich ist oder nicht. Verantwortlich für den Individualgeruch seien Gene des sogenannten Haupthistokompatibilitätskomplexes (HLA). "Neueste Forschungen legen nahe, daß der sich im Schweiß manifestierende Geruch auch beim Menschen auf die HLA-Moleküle zurückgeht", berichtet Ziegler.

Daß ein als angenehm empfundener Geruch in der Regel mit einem geringen genetischen Verwandtschaftsgrad einhergeht, haben bereits vor Jahren Experten der Uni Bern nachgewiesen. Ziegler und Kollegen vermuten, daß die Geninformationen für die Geruchskenner sich in unmittelbarer Nähe des HLA-Komplexes befinden. "Viel spricht derzeit für eine Verbindung der Nase mit der Fortpflanzung. Schließlich ist es für die Nachkommen von Vorteil, wenn sie genetisch möglichst differente Elternpaare haben, um etwa eine gute Krankheitsresistenz zu erlangen", sagt der Biologe. Zehn "Geruchsgene" hat Ziegler bereits identifiziert. Fachleute gehen von insgesamt 20 bis 100 solcher Gene aus. In ein bis zwei Jahren, hofft der Forscher, wird das Geheimnis um den Zusammenhang zwischen Körpergeruch und Partnerwahl weitgehend gelüftet sein. [Quellen: Susanne Nessler, Andreas Ziegler]

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