pts20220830021 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Merit Order? Reiten statt geritten werden!

Gewerbeverein fordert direkte Subvention der Gaskraftwerke zum sofortigen Kappen des Strompreises


Wien (pts021/30.08.2022/10:15)

"Hebeln statt Knebeln, um den Strompreis in den Griff zu kriegen und stark zu senken," wiederholt Generalsekretär Stephan Blahut die lange erhobene Forderung des Österreichischen Gewerbevereins (ÖGV). "Wenn wir einerseits die Stromabnehmer durch diese Krise bringen wollen und andererseits kein Weg an der Merit-Order Preisfindung vorbeigehen soll, dann muss die Bundesregierung das System aktiv reiten, statt weiter kraftlos im Sattel zu hängen." Der ÖGV fordert daher rasch am Punkt mit der höchsten Hebelwirkung anzusetzen: "Die Gaskraftwerke müssen direkt subventioniert werden, um die höchsten Produktionskosten und Preistreiber am Markt zu kappen. Und dann nützt das Merit-Order-System, das diesen niedrigeren Preis über alle Anbieter verteilt. Die Abnehmer bekommen eine spürbare Entlastung. Sofort."

Gaskraftwerke direkt subventionieren, senkt den Strompreis sofort

Der ÖGV schlägt, wie auch andere freie Wirtschaftsverbände, eine direkte Subvention der Gaskraftwerke auf Zeit vor. Ohne am Merit-Order-System zu rütteln, um das System sogar auszunützen: In der Regel sind es aktuell die Gaskraftwerke, die den Strompreis diktieren. In Österreich wird durchschnittlich etwa 15 % des Stroms aus Gas erzeugt. Bei aktuell 30 Cent je Gigawatt summiert sich das auf etwa 3 Mrd. Euro pro Jahr und treibt den Preis der anderen Anbieter.

Würde man nun direkt zum Beispiel eine Milliarde zuschießen, so würde der Preis auf 20 Cent fallen - beim Gaskraftwerk und damit - Merit-Order sei Dank - bei allen anderen Anbietern. Aufsummiert senkt das den Jahresstrompreis in Österreich von ca. 21 auf 14,5 Mrd. Euro. Für einen eingesetzten Euro sparen Wirtschaft und Haushalte damit 6 bis 7 Euro ein. Dies kann einerseits in Österreich von unserer Regierung sofort und ganz alleine, andererseits auch noch auf europäischer Ebene gemeinsam umgesetzt werden.

In Österreich sofort umsetzbar, noch besser in ganz Europa

Blahut ruft zum raschen Handeln auf: "Es ist in einem Land, in dem die Stromerzeuger teils 100 % aus Wasserkraft versprechen und außerdem mit kleinsten Ausnahmen zu 100 % der Republik oder den Bundesländern gehört, nicht einzusehen, dass der österreichische Endkunde Weltmarktpreise bezahlen muss. Wo ist da der Standortvorteil? Nicht zuletzt die Malaise der Wien Energie und die Unsicherheiten am Strommarkt gebietet rasches Eingreifen. In Österreich, in Europa. Alle sind gefordert. Die Bundesregierung muss jetzt handeln! Bringen wir Österreich voran!"

Der ÖGV lädt ein, seine mit den freien Verbänden initiierte Umfrage zu diesem Vorschlag zu unterstützen: https://bit.ly/Explosion22

Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV)
Der Österreichische Gewerbeverein ist als freie Interessenvertretung die Plattform für inhabergeführte Unternehmen vom Gründer über Familienunternehmen bis zum Weltmarktführer. Unsere 2.500 Mitglieder stehen für ein langfristiges, verantwortungsvolles und nachhaltiges unternehmerisches Engagement. Sie stehen mit Namen und Person für die Konsequenzen des eigenen Handelns ein und übernehmen somit vorbildlich eine gesellschaftliche Verantwortung.

Der ÖGV ist dem freien Unternehmertum und der individuellen Freiheit seit 1839 verpflichtet. Wir leben Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortung als Voraussetzungen für privates Eigentum. Unsere Mitgliedsfirmen sind sich der besonderen Verantwortung für ihr Umfeld bewusst!

#ÖsterreichGemeinsamVoranbringen #SchlauSeit1839

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Mag. (FH) Stephan Blahut
Tel.: +43 676 8287 8888
E-Mail: s.blahut@gewerbeverein.at
Website: www.gewerbeverein.at
|