pte20210402007 Medizin/Wellness, Bildung/Karriere

Medizinstudenten: Shakespeare fördert Empathie

Stücke lehren besseren Umgang mit Patienten gerade in Krisenzeiten


Shakespeare: Mehr Mitgefühl für Patienten (Foto: Wikilmages,pixabay.com)
Shakespeare: Mehr Mitgefühl für Patienten (Foto: Wikilmages,pixabay.com)

Edinburgh (pte007/02.04.2021/11:30)

Das Studium der Stücke William Shakespeares könnte laut dem Palliativmediziner David Jeffrey von der University of Edinburgh https://www.ed.ac.uk Medizinstudenten dabei helfen, eine engere Verbindung mit ihren Patienten zu entwickeln. Die im „Journal of the Royal Society of Medicine" veröffentlichte Studie untersucht, wie der empathische Ansatz – die Fähigkeit die Gefühle anderer zu verstehen und zu teilen – die Beziehung zwischen Patient und Arzt verbessern kann. 

Laut Jeffrey ist die Vorstellung, dass Gefühle störend sind und daher kontrolliert werden müssen, in der medizinischen Ausbildung und Praxis tief verwurzelt sind und dazu beitragen, dass sich Ärzte von ihren Patienten distanzieren. Die Corona-Pandemie mit der Notwendigkeit persönlicher Schutzmaßnahmen, sozialer Distanzierung und Videokonsultationen führten bei der Schaffung von empathischen Beziehungen zwischen Patienten und Ärzten zu Herausforderungen. 

[b]Shakespeare immer noch relevant[/b]

Der Palliativmediziner argumentiert, dass die Beschäftigung mit den Stücken Shakespeare eine kreative Möglichkeit sei, die empathische Herangehensweise der Studenten zu verstärken. Jeffrey bezieht sich in seiner Arbeit auf Bezüge aus „Der Sturm", „Wie es euch gefällt" und „König Lear". „Es ist bemerkenswert, dass Shakespeares Stücke auch heute noch relevant sind. Es scheint so zu sein, dass er über die Fähigkeit verfügt hat, unsere Gedanken vorwegzunehmen und das vor allem in Zeiten der Krise." 

[b]Raum für Reflexion geschaffen[/b]

Jeffrey beschreibt, wie Shakespeare die Welt aus der Sicht des anderen Menschen darstellt. Dabei geht es nicht nur um ihre Auffassungen, sondern auch um ihre Gefühle und ihre moralischen Standpunkte. Dieser Ansatz schaffe einen Raum für Auslegungen und Reflexionen um Empathie zu erleben. „Die Schaffung eines solchen Raums für Reflexion ist ein zentraler Teil der klinischen Praxis und der medizinischen Ausbildung." Shakespeare betone gerade in Zeiten der Krise die zentrale Bedeutung von empathischen menschlichen Beziehungen. „Medical Humanities befinden sich häufig in den Randbereichen der medizinischen Ausbildung. Sie sollten jedoch für eine Veränderung der Kultur der Medizin von zentraler Bedeutung sein."

(Ende)
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