Kryptowährungen verlassen die Nische
Nutzer gelten laut US-Umfragen inzwischen auch als wichtige Wählergruppe für Politiker
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Kryptowährungen werden zunehmend akzeptiert (Bild: rum_cajs, pixabay.com) |
Boston/Washington (pte003/05.08.2025/06:10)
Kryptowährungen verlieren ihren exotischen Status. In den USA haben immerhin 19 Prozent aller Bürger schon mit ihnen gehandelt, in sie investiert oder sie zum Bezahlen genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Dezember 2024 durchgeführte, kürzlich veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emerson College Polling Center unter 1.000 registrierten Wählern. Bei 18- bis 39-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 32 Prozent. Insgesamt nutzen doppelt so viele Männer (26 Prozent) wie Frauen (13 Prozent) Kryptowährungen.
Viel Krypto-Nutzer pro Trump
Die Meinungsforscher ordnen die Anhänger von Kryptowährungen auch politisch ein. Dabei fand das Bostoner Institut heraus, dass 57 Prozent der Krypto-Nutzer eine positive Meinung von US-Präsident Donald Trump haben. Ende September 2024 ergab eine Umfrage des Business-Intelligence-Unternehmens Morning Consult, dass Krypto-Besitzer zu gleichen Teilen für die damalige Vizepräsidentin Kamala Harris (47 Prozent) und den späteren Präsidenten Trump (47 Prozent) stimmen wollten.
Eine Morning-Consult-Umfrage von Anfang 2025 zeigte außerdem, dass 67 Prozent der Krypto-Besitzer in den bei der Wahl umkämpften US-Bundesstaaten Arizona, Michigan, Nevada, Pennsylvania und Wisconsin angaben, "begeistert" davon zu sein, für kryptofreundliche Kandidaten zu stimmen. Harris und Trump hatten sich gleichermaßen um die Gunst der Krypto-Community bemüht, weil Krypto-Besitzer aus Sicht beider Kandidaten eine wichtige Wählergruppe waren.
"Krypto-Hauptstadt der Welt"
Tatsächlich ist diese Gruppe, anders als ein großer Teil der US-Bevölkerung, erpicht darauf zu wählen. 95 Prozent der von Morning Consult befragten Krypto-Besitzer gaben an, an der Präsidentenwahl teilnehmen zu wollen. 75 Prozent waren der Meinung, die Politik solle dafür sorgen, dass die USA die Führungsrolle im Bereich der digitalen Vermögenswerte behält. Trump, der Kryptowährungen einst als "Betrug" abgetan hatte, vollzog im Wahlkampf eine Kehrtwende und versprach, die USA - so wörtlich - zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen.
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