pte20110718009 in Leben

Indie-Labels zerren Limewire erneut vor den Kadi

Filesharing-Dienst ist offenbar noch Entschädigungen schuldig


Gericht: Befasst sich erneut mit Limewire (Foto: pixelio.de, Thorben Wengert)
Gericht: Befasst sich erneut mit Limewire (Foto: pixelio.de, Thorben Wengert)

New York (pte009/18.07.2011/11:20) Der einst weit verbreitete Filesharing-Dienst Limewire und sein Besitzer Mark Gorton sind abermals mit einer Klage konfrontiert. So verlangen neben den Major auch die Indie Labels ihr Stück vom Entschädigungskuchen. Eigentlich sollte das Kapitel um die einflussreiche Piraten-Plattform nach der gerichtlich verordneten Zwangsabschaltung längst beendet sein (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110325022 ). Einer angeblichen Vereinbarung mit den Indie Labels ist Limewire bisher offenbar jedoch nicht nachgekommen. Dem Dienst blühen weitere Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe.

Breite Front

Mit der Kompensationszahlung von 105 Mio. Dollar ist es für Limewire noch nicht getan. Darauf hatte sich das Filesharing-Portal mit dem Verband der US-Musikindustrie RIAA geeinigt, um die anhaltenden Urheberrechtsstreitigkeiten beizulegen. Während dieser primär die Interessen der vier Major Labels wahrnimmt, bilden nun aber auch die Indie Labels - vertreten durch Merlin BV http://www.merlinnetwork.org - eine breite Front gegen den Dienst. Merlin repräsentiert weltweit mehr als 12.000 unabhängige Plattenfirmen.

Der Beschwerde zufolge hatten Merlin und Limewire schon in den vergangenen beiden Jahren außergerichtliche Vereinbarungen getroffen. Angesichts des anhaltenden Prozesses mit der RIAA sollten die Indie Labels demnach von einer zusätzlichen Klage absehen, berichten US-Medien. Im Gegenzug würden sie eine vergleichbare Abfindung erhalten, sobald eine Einigung mit den Majors vorliegt. Deren Höhe sollte den Marktverhältnissen angepasst und den kleineren Anteilen der Indie Labels gerecht werden. Da Merlin bisher offenbar keine Entschädigung erhielt, beschreitet die Organisation den Rechtsweg und fordert von Limewire ein Minimum von fünf Mio. Dollar.

(Ende)
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