Handy, Tablet und Co senken Aufmerksamkeit
Computertests der Universität Leipzig mit mehr als 1.000 Kindern zeigen negative Auswirkungen
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Test: Kinder mussten sich sieben Minuten lang ohne Pause stark konzentrieren (Foto: uni-leipzig.de) |
Leipzig (pte015/07.11.2025/12:30)
Oft elektronische Medien wie Fernseher, Smartphones oder Tablets nutzende Kinder haben eine geringere Aufmerksamkeitsleistung. Selbstständiges Lesen ist dagegen mit einer besseren Konzentration verbunden. Zu den Ergebnissen kommt eine Erhebung der Universität Leipzig mit mehr als 1.000 Kindern. Details sind im Journal "BMC Pediatrics" veröffentlicht.
Anstrengende Tests
Zur Messung der Aufmerksamkeitsleistung sind die Kinder in zwei Altersgruppen aufgeteilt worden: von drei bis sechseinhalb Jahre und sechseinhalb bis elf Jahre. Sie führten einen computerbasierten Test aus. Dabei sollten sie nur auf ein bestimmtes Bild reagieren, indem sie eine Taste drückten, bei anderen Bildern hingegen keine Reaktion zeigen.
Erfasst wurden in der Testzeit von sieben Minuten Auslassungsfehler - damit gemeint ist ein Langzeitaufmerksamkeitsmangel - und Fehlreaktionen, also eine mangelnde Impulskontrolle. Parallel berichteten die Eltern über die tägliche Nutzungsdauer von Bildschirmmedien bei Kindern ab drei Jahren und die Häufigkeit selbständigen Lesens ab sechs Jahren.
Mehr Fehler bei Jungen
"Kindern beider Altersgruppen, die häufiger Bildschirmmedien nutzten, unterliefen im Test mehr Fehler als denen mit geringerer Mediennutzung. Besonders bei Vorschülern zeigte sich ein Zusammenhang zwischen dem Anschauen von Filmen oder Serien und eingeschränkter Impulskontrolle", unterstreicht Forschungsleiterin Tanja Poulain.
Vor allem im Grundschulalter, so die Expertin, sei die ausgedehnte Nutzung von Filmen, Serien oder Videospielen mit geringerer Langzeitaufmerksamkeit verbunden. Grundschulkinder, die regelmäßig selbständig lasen, machten weniger Fehler im computerbasierten Test. Dies deutet darauf hin, dass Lesen mit einer besseren Aufmerksamkeitsleistung einhergeht. Darüber hinaus zeigte sich, dass Mädchen insgesamt weniger Fehler machten als Jungen.
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