pts20060621013 Bildung/Karriere

Gehaltserhöhung: Österreicher besser dran als die Deutschen


Wien, (pts013/21.06.2006/10:00) Online-Umfrage zeigt: 33 Prozent aller Österreicher hatten mehr als zwei Jahre keine Gehaltserhöhung, 14 Prozent mussten sogar Einbußen hinnehmen.

Europäische Unternehmen verdienen gut, die Aktienwerte steigen stetig. Auch die Nachfrage am Arbeitsmarkt nimmt in einigen Sparten wieder zu, wenn auch zögerlich. Trotz der zunehmenden Internationalisierung des Arbeitsmarkts und des immer härteren Wettbewerbs um talentierte und qualifizierte Arbeitskräfte erhalten aber überraschend viele Beschäftigte keine regelmäßige Gehaltserhöhung. Nach einer Online-Umfrage der Karriereportale jobpilot und Monster unter fast 30.000 Teilnehmern gab es für 27 Prozent aller Arbeitnehmer in Europa keinen Gehaltszuwachs in den letzten zwei Jahren. In Deutschland trifft dies sogar für 36 Prozent der Beschäftigten zu - europaweit der höchste Wert. In Österreich sind es 33%. 14 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer mussten sogar Lohneinbußen hinnehmen. (26% der deutschen Befragten).

Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick
jobpilot/Monster-Umfrage: Wann haben Sie das letzte Mal eine Gehaltserhöhung erhalten?

· Vor weniger als sechs Monaten 20%
· Vor sechs bis zwölf Monaten 18%
· Vor mehr als einem Jahr 17%
· Vor mehr als zwei Jahren 27%
· Gehalt ist gesunken 18%

Europaweiter Vergleich: Lohnzuwachs in Deutschland am geringsten - Mehr als ein Drittel der Österreicher bekam im letzten Jahr mehr Gehalt

Gehaltsreduzierungen betrafen am häufigsten die irischen Arbeitnehmer, dicht gefolgt von den Polen und den Deutschen - 29 Prozent der Iren, 28 Prozent der Polen und 26 Prozent der Deutschen gaben an, dass sie Gehaltsverluste hinnehmen mussten. Insgesamt allerdings traf es die deutschen Arbeitnehmer am härtesten. Nirgendwo in Europa ist die Summe derjenigen, die seit mehr als zwei Jahren auf eine Lohnerhöhung warten oder sogar Einbußen hinnehmen mussten, annähernd so hoch wie in Deutschland. Zum Vergleich: In Deutschland trifft dies auf 62 Prozent der Beschäftigten zu, in Polen und Italien auf 52 Prozent, in allen anderen Ländern sind es weniger als 50 Prozent. Auch wenn man nur die letzten zwölf Monate betrachtet, schneiden die Deutschen mit Abstand am schlechtesten ab - nur 24 Prozent haben im letzten Jahr eine Lohnerhöhung erhalten gegenüber 31 Prozent der Italiener, 34 Prozent der Österreicher oder gar 58 Prozent der Dänen und Schweden. Neben den skandinavischen Ländern hatten auch die Luxemburger und Schweizer Anlass zur Freude, dort konnten immerhin 45 Prozent beziehungsweise 48 Prozent einen höheren Lohn aushandeln.

Peter Wind, Country Manager, jobpilot Austria: "Immer öfter lese ich in Umfragen, dass die Motivationsfaktoren nicht immer nur Geld, sondern vielmehr jene Faktoren, welche die Qualität eines Jobs aufwerten und uns das Gefühl geben, etwas Sinnvolles beizutragen, sind. Dazu gehören gute Arbeitsbedingungen, eine ausgewogene Work-Life-Balance, Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Spaß an der Arbeit.

Tatsächlich bemühen sich viele Unternehmen um eine Verbesserung dieser Faktoren und ersetzen die simple Gehaltserhöhung durch Leistungen, die den Mitarbeitern heute auch wichtig sind.

Ich halte diese Entwicklung für äußerst positiv. Und letztlich gilt nach wie vor: Wer sich im Beruf bewährt und sich mit Enthusiasmus dafür einsetzt, der wird das auch in seinem Portemonnaie spüren!"

Wie komme ich zu einer Gehaltserhöhung?

Bereiten Sie sich gut und ausgiebig vor

Versuchen Sie, möglichst detaillierte Informationen zu den Gehaltsstrukturen sowie den Modalitäten für Lohnerhöhungen in Ihrem Unternehmen zu bekommen.

Ermitteln Sie Ihren Marktwert

Informationen über Durchschnittsgehälter können Sie zum Beispiel bei Gewerkschaften und auf zahlreichen Internet-Portalen bekommen. Ein Online-Gehaltstest mit den Vergleichsdaten von mehr als 237.000 Teilnehmern steht auf jobpilot.at zur Verfügung.

Erstellen Sie eine Liste Ihrer Erfolge und Schlüsselqualifikationen

Denken Sie daran, Beispiele und Nachweise Ihrer Erfolge zu sammeln. Die Höhe Ihres zukünftigen Gehalts wird davon abhängen, in welchem Umfang Sie die von Ihrem Chef gesetzten Ziele erfüllen konnten.

Setzen Sie sich ein Mindestlimit

Überlegen Sie sich, welches Gehalt Sie künftig erzielen wollen und wie hoch Ihre Gehaltserhöhung mindestens ausfallen sollte.

Lernen Sie zu verhandeln

Präsentieren Sie sich sicher und professionell. Seien Sie freundlich, aber bestimmt, und achten Sie darauf, dass Ihre Körpersprache mit Ihrem Auftreten in Einklang steht.

Fast 30.000 Besucher der europäischen Monster- und jobpilot-Webseiten haben zwischen dem 6. März und dem 2. April 2006 an dieser Umfrage teilgenommen. Die Karriereportale jobpilot und Monster führen in regelmäßigen Abständen Befragungen auf allen lokalen Webseiten des Unternehmens zu Themen rund um Karriere und Arbeitsplatz durch.

(Ende)
Aussender: jobpilot Austria GmbH
Ansprechpartner: Mag. Maria Grossauer
Tel.: 532 12 31 0
E-Mail: redaktion@jobpilot.at
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