Energieversorgung der USA gerät in Gefahr
Forscher der Johns Hopkins University warnen vor großem Mangel an kritischen Rohstoffen
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Windräder: Rohstoffmangel gefährdet die US-Stromversorgung (Foto: Alexander Droeger, pixabay.com) |
Baltimore (pte001/13.10.2025/06:00)
Der Bau neuer Solar- und Windkraftwerke sowie von Batterien für den mobilen und stationären Bereich in den USA gerät in Gefahr. Schuld daran ist der zunehmende Mangel an kritischen Rohstoffen, vor allem seltener Erden, warnen Forscher der Johns Hopkins University. Der sich abzeichnende Mangel könnte sich durch eskalierende Handelskriege und Zölle noch verschärfen und durch steigende Energienachfrage, die durch das exponentielle Wachstum Künstlicher Intelligenz (KI) angeheizt wird, noch verschärfen. Der ungedeckte Anstieg des Energieverbrauchs könne zu weitreichenden Stromausfällen, Schäden an Geräten und einem Anstieg der Strompreise führen.
Größere Versorgungslücke
"Schon vor dem jüngsten KI-Boom sahen sich die USA mit einem rapide steigenden Energiebedarf konfrontiert - insbesondere bei Strom - der durch die Zunahme von E-Autos und anderen Transportsystemen, Gebäuden und Rechenzentren angetrieben wurde. Während der Energiebedarf aufgrund des Wachstums der KI und der Elektrifizierung stark ansteigt, besteht eine große Lücke zwischen diesem Bedarf und unseren Versorgungskapazitäten", so Forscher Yury Dvorkin.
Das Team sieht die Lösung des Problems darin, die heimische Produktion und die Recycling-Kapazitäten für kritische Materialien zu verbessern. Dazu seien neue Bergbauprojekte, die Weiterentwicklung von Recycling-Technologien und der Aufbau starker Lieferketten für Sekundärmaterialien nötig. Auch sollte die Politik die heimische Materialproduktion durch Subventionen, Steuererleichterungen und vereinfachte Regulierungsprozesse unterstützen, um die Importabhängigkeit zu verringern.
Ziel neue Partnerschaften
Die Experten empfehlen zudem die Förderung technischer Innovationen, um Alternativen für knappe Materialien zu finden. Das könnte durch eine Kombination aus Fördermitteln und öffentlich-privaten Partnerschaften sowie durch die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit erreicht werden, um eine stetige Versorgung mit kritischen Materialien sicherzustellen. Strategische Partnerschaften und Handelsabkommen seien hilfreich, um den langfristigen Zugang zu wichtigen Ressourcen zu sichern.
Die Entwicklung adaptiver Lieferkettenstrategien ist für die USA von grundlegender Bedeutung, um Störungen in der Versorgung zu verhindern. Die Diversifizierung der Bezugsquellen, die Schaffung strategischer Materialreserven und die Umsetzung von Risikomanagementstrategien bieten alle Vorteile, die dem Land helfen, Schocks in der Lieferkette abzufedern und die Energieversorgung für Verbraucher im ganzen Land ohne Unterbrechungen aufrechtzuerhalten", schließt Dvorkin.
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