pte20251010004 in Business

Fossile Industrien liefern leere Versprechen

Universitat Autònoma de Barcelona: Kaum nennenswerte Beteiligung an grünen Energieprojekten


Bohrturm: Fossile Industrie tut wenig gegen den Klimawandel (Foto: Anita starzycka, pixabay.com)
Bohrturm: Fossile Industrie tut wenig gegen den Klimawandel (Foto: Anita starzycka, pixabay.com)

Barcelona/London/Lausanne (pte004/10.10.2025/06:15)

Die Kohle- , Öl- und Gasunternehmen in aller Welt bleiben in Sachen erneuerbare Energien weit hinter ihren Zusagen zurück. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Forschern der Universitat Autònoma de Barcelona. Danach sind sie für nur 1,42 Prozent der weltweiten Projekte im Bereich erneuerbare Energien verantwortlich. Die in "Nature Sustainability" veröffentlichte Studie stellt die vorherrschende Darstellung der fossilen Brennstoffindustrie infrage, die sich selbst als wichtige Akteure im Kampf gegen den Klimawandel durch grüne Energieprojekte positioniert.

Nur jede fünfte Firma dabei

Auf der Grundlage von Daten des Marktbeobachters Global Energy Monitor analysiert die Studie die 250 größten Öl- und Gasproduzenten der Welt, die für 88 Prozent der weltweiten Kohlenwasserstoffproduktion verantwortlich sind. Diese sind an lediglich 3.166 Wind-, Solar-, Wasser- und Geothermieprojekten beteiligt, entweder direkt, über Tochtergesellschaften oder durch Übernahmen.

Nur 20 Prozent dieser 250 Unternehmen besitzen mindestens ein in Betrieb befindliches Projekt im Bereich der erneuerbaren Energien. Sie steuern lediglich 0,1 Prozent zur gesamten nutzbaren Energie bei, für die diese Unternehmen verantwortlich sind. 99,9 Prozent entfallen demnach auf Kohle, Erdöl und Gas

Krasser Gegensatz festgestellt

Den Experten nach steht dies im krassen Gegensatz zu den wiederholten Behauptungen der Branche, eine zentrale Rolle bei der Emissionsreduzierung zu spielen. Laut Zero Carbon Analytics haben fast 25 Prozent der 100 größten Öl- und Gasunternehmen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen für 2030 um durchschnittlich 43 Prozent in ihren eigenen Unternehmen festgelegt.

"Nach Jahrzehnten leerer Versprechungen ist es an der Zeit, dass Regierungen, Universitäten und öffentliche Institutionen erkennen, dass die fossile Brennstoffindustrie immer Teil des Problems und nicht die Lösung der Klimakrise sein wird", so Marcel Llavero-Pasquina. Und die nicht an der Studie beteiligte Julia Steinberger von der Universität Lausanne ergänzt: "Trotz ihrer grünen Slogans scheitern sie völlig bei der Umstellung auf saubere Energie."

(Ende)
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